Am Freitagmorgen fuhren wir pünktlich d.h. um 9 Uhr über die holländische Grenze nach Bingerden. Wir waren auch wirklich unter den allerersten und parkplatzmäßig war dies schon ein großer Vorteil. Hatte doch mein allerliebster Mann einen verhältnismäßig kurzen Weg, um die Pflanzen immer mal wieder im Auto zu verstauen - smile.
Ich find zwar die Pflanzenparkplätze auf den Märkten auch nicht schlecht, jedoch kommt man sich schon etwas komisch vor, wenn man dann zum Schluß vollstbeladen zum Auto wankt.
Punkt 10 Uhr wurde das große Schloßtor geöffnet und ohne zu drängeln ! - aber sehr gespannt ging es dann endlich los.
Der Park war wie geschaffen für ein solches Event. Die großen uralten Bäume spendeten Schatten und die weiten Flächen boten richtig gemütlich Platz um um die einzelnen Stände zu schlendern.
Es war soviel Platz vorhanden, daß die einzelnen Gärtnereien hinter ihrem Stand noch Platz hatten, besondere Pflanzenschätze in liebevoll gestalteten Inseln vorzustellen.
Wir hatten riesiges Glück mit dem Wetter, lediglich ein kurzer Regenschauer ließ uns einmal kurz innehalten. Diese Zeit wurde dann auch für einen kleinen Imbiss genutzt.
Mit etlichen Pflanzenschätzen machten uns dann am späten Nachmittag auf die Heimreise nach Emmerich. Unterwegs fuhren wir noch eine kleine Gärtnerei an. Doch nach dem riesigen Angebot in Bingerden war ich eigentlich pflanzensatt und wir nutzten den Abend für einen weiteren Bummel auf der Rheinpromenade in Emmerich. Dort fanden wir dann auch ein Restaurant, in dem es Fisch satt in vielerlei Variationen gab. So hatten wir an diesem Tag nicht nur Pflanzenvielfalt sondern auch Fischvielfalt.
Eigentlich standen auch Samstag 3 Gärtnereien bzw. Gärten auf dem Programm. Doch da ich schon reichlich eingekauft hatte beschlossen wir, den Tag etwas langsamer und gemütlicher zu verbringen. So strichen wir unser Programm radikal zusammen und übrig blieb dann noch die Gärtner Fahner in Deurningen, Holland.
Es war eine gute Wahl, denn nach ca. 1 Stunde Fahrzeit kommen wir in der supergut sortierten Gärtnerei an.
Die Pflanzenreihen war sehr übersichtlich angeordnet und ich bewundere im Nachhinein noch immer die Geduld meines Mannes, wie er 'fast' ohne mit der Wimper zu zucken, Kistchen um Kistchen füllte.
Begeistert waren wir auch vom Schaugarten. Besonders hatte es uns der Gräsergarten angetan.
Nach dem lohnenden Besuch bei Fahner fuhren wir über die Grenze, um uns auf dem Heimweg das kleine Städtchen Ahaus anzusehen. Der Zufall wollte es, daß wir direkt neben einer kleinen Gärtnerei parkten, die obwohl sie geschlossen hatte, die Besucher einlud durch ihren kleinen sehr orginell geschmückten Vorgarten zu schlendern.
Nach dem Besuch eines kleinen Schulmuseums im Ahauser Schloß mußten wir unbedingt noch in die auffallend moderne Kirche. Direkt an den restaurierten Kirchturm wurde ein supermodernes Kirchenschiff angebaut, daß von außen schon sehr gewöhnungungsbedürftig aussah. Eine Ahauserin, die uns auf die Kirche aufmerksam machte, meinte sie sei unmöglich - wobei sie dann zugab, daß sie sie bisher nur von
außen kenne, da sie evangelisch sei. Doch die Kirche sei unmöglich.
Nun, unsere Neugierde war geweckt und wir wollten die Kirche von innen sehen. Ich muß zugeben, ich habe mich sofort in dem klar gestalteten Innenraum wohl gefühlt.
Keine überzogenen Schnörkel, Einfachheit und Stille empfingen uns.
Schade, daß es ziemlich dunkel in der Kirche war und das Bild nicht sehr gut wurde.
Auf dem Weg zum Auto sehen wir noch die Fahrradstation. Ulkig oder ? Naja, im flachen Rheinland sind halt sehr viel mehr Fahrradfahrer unterwegs als bei uns im Schwarzwald.
Bevor nun endgültig heimwärts nach Emmerich fuhren tranken wir noch einen fantastisch guten Kaffee in einem Gartenkaffee.
Sonntag morgen ging es dann vollbepackt mit Pflanzen Richtung Schwarzwald.
Es waren 4 wunderbare Tage, wir hatten uns trotz der vielen Pflanzeneinkäufe richtig erholt. Nur schade, daß Brigitte - eine Gartenfreundin, die uns eigentlich begleiten wollte, nicht mit konnte.