Mittwoch, 30. Juni 2010

Auf Pflanzenjagd

So nun noch einmal zu meiner Rheinland-Stippvisite.

Am Freitagmorgen fuhren wir pünktlich d.h. um 9 Uhr über die holländische Grenze nach Bingerden. Wir waren auch wirklich unter den allerersten und parkplatzmäßig war dies schon ein großer Vorteil. Hatte doch mein allerliebster Mann einen verhältnismäßig kurzen Weg, um die Pflanzen immer mal wieder im Auto zu verstauen - smile.
Ich find zwar die Pflanzenparkplätze auf den Märkten auch nicht schlecht, jedoch kommt man sich schon etwas komisch vor, wenn man dann zum Schluß vollstbeladen zum Auto wankt.

Punkt 10 Uhr wurde das große Schloßtor geöffnet und ohne zu drängeln ! - aber sehr gespannt ging es dann endlich los.



Der Park war wie geschaffen für ein solches Event. Die großen uralten Bäume spendeten Schatten und die weiten Flächen boten richtig gemütlich Platz um um die einzelnen Stände zu schlendern.






Es war soviel Platz vorhanden, daß die einzelnen Gärtnereien hinter ihrem Stand noch Platz hatten, besondere Pflanzenschätze in liebevoll gestalteten Inseln vorzustellen.

Wir hatten riesiges Glück mit dem Wetter, lediglich ein kurzer Regenschauer ließ uns einmal kurz innehalten. Diese Zeit wurde dann auch für einen kleinen Imbiss genutzt.

Mit etlichen Pflanzenschätzen machten uns dann am späten Nachmittag auf die Heimreise nach Emmerich. Unterwegs fuhren wir noch eine kleine Gärtnerei an. Doch nach dem riesigen Angebot in Bingerden war ich eigentlich pflanzensatt und wir nutzten den Abend für einen weiteren Bummel auf der Rheinpromenade in Emmerich. Dort fanden wir dann auch ein Restaurant, in dem es Fisch satt in vielerlei Variationen gab. So hatten wir an diesem Tag nicht nur Pflanzenvielfalt sondern auch Fischvielfalt.

Eigentlich standen auch Samstag 3 Gärtnereien bzw. Gärten auf dem Programm. Doch da ich schon reichlich eingekauft hatte beschlossen wir, den Tag etwas langsamer und gemütlicher zu verbringen. So strichen wir unser Programm radikal zusammen und übrig blieb dann noch die Gärtner Fahner in Deurningen, Holland.

Es war eine gute Wahl, denn nach ca. 1 Stunde Fahrzeit kommen wir in der supergut sortierten Gärtnerei an.





Die Pflanzenreihen war sehr übersichtlich angeordnet und ich bewundere im Nachhinein noch immer die Geduld meines Mannes, wie er 'fast' ohne mit der Wimper zu zucken, Kistchen um Kistchen füllte.

Begeistert waren wir auch vom Schaugarten. Besonders hatte es uns der Gräsergarten angetan.






Nach dem lohnenden Besuch bei Fahner fuhren wir über die Grenze, um uns auf dem Heimweg das kleine Städtchen Ahaus anzusehen. Der Zufall wollte es, daß wir direkt neben einer kleinen Gärtnerei parkten, die obwohl sie geschlossen hatte, die Besucher einlud durch ihren kleinen sehr orginell geschmückten Vorgarten zu schlendern.


Nach dem Besuch eines kleinen Schulmuseums im Ahauser Schloß mußten wir unbedingt noch in die auffallend moderne Kirche. Direkt an den restaurierten Kirchturm wurde ein supermodernes Kirchenschiff angebaut, daß von außen schon sehr gewöhnungungsbedürftig aussah. Eine Ahauserin, die uns auf die Kirche aufmerksam machte, meinte sie sei unmöglich - wobei sie dann zugab, daß sie sie bisher nur von
außen kenne, da sie evangelisch sei. Doch die Kirche sei unmöglich.
Nun, unsere Neugierde war geweckt und wir wollten die Kirche von innen sehen. Ich muß zugeben, ich habe mich sofort in dem klar gestalteten Innenraum wohl gefühlt.
Keine überzogenen Schnörkel, Einfachheit und Stille empfingen uns.



Schade, daß es ziemlich dunkel in der Kirche war und das Bild nicht sehr gut wurde.

Auf dem Weg zum Auto sehen wir noch die Fahrradstation. Ulkig oder ? Naja, im flachen Rheinland sind halt sehr viel mehr Fahrradfahrer unterwegs als bei uns im Schwarzwald.


Bevor nun endgültig heimwärts nach Emmerich fuhren tranken wir noch einen fantastisch guten Kaffee in einem Gartenkaffee.

Sonntag morgen ging es dann vollbepackt mit Pflanzen Richtung Schwarzwald.




Es waren 4 wunderbare Tage, wir hatten uns trotz der vielen Pflanzeneinkäufe richtig erholt. Nur schade, daß Brigitte - eine Gartenfreundin, die uns eigentlich begleiten wollte, nicht mit konnte.

Sonntag, 27. Juni 2010

Rehbesuch

Vor kurzem fragte jemand, ob es denn noch Rehe bei uns hätte.
Nun, ich hatte eigentlich schon längere Zeit keines mehr direkt bei uns am Haus gesehen. Doch diese Woche, beim Blick aus dem Küchenfenster



Seelenruhig stand es da - schaute um sich - und begnügte sich dann jedoch mit dem Gras am Schwall. Die Blumen hinter sich ließ es stehen. Rund um den Holunder habe ich diverse Wohindamit-Pflanzen die mir dann doch zu schade zum entsorgen waren. Sie standen offensichtlich nicht auf dem Speiseplan des Rehs.

Nach einer Weile kratzte es sich am Hals. Unglaublich wie beweglich ein Reh ist.
Ob es sich überlegte einen kleinen Schwenk nach links zu machen um an den verbliebenen Rosenresten zu knabbern ?



Es könnte sein, daß es sich doch beobachtet fühlte. Jedenfalls machte es sich weiter am Gras zu schaffen bevor es dann sehr gemächlich den Berg runter verschwand



Daß die Bilder nicht ganz scharf sind, liegt daran, daß ich über die Sommermonate keine Zeit zum Fensterputzen habe - smile.

Donnerstag, 24. Juni 2010

Unterwegs im Rheinland

Seit Anfang des Jahres habe ich mich auf meine kleine Gartenreise nach Holland gefreut, dieses Mal mit meinem Mann, der sehr tapfer durchhielt.

Enstanden war diese Gartenreise aus dem Wunsch, einmal den Pflanzenmarkt in Bingerden / Holland zu besuchen.
So suchte ich uns eine kleine Ferienwohnung in Emmerich am Rhein, direkt an der holländischen Grenze. Von dort aus waren unsere Ziele in Holland wirklich nur ein Katzensprung.

Letzten Donnerstag frühmorgens ging es los. Nach einem kleinen Umweg ins Hessenland, wo mein Mann noch selbstgebrannte Schnäpsle ablieferte, fuhren wir die erste kleine Gärtnerei von Marcel de Wagt in Holland an. Er ist unter anderem bekannt für sein ausgesuchtes Fackellilien-Sortiment. Erwartungsvoll stiegen wir dort aus dem Auto und wunderten uns, daß keine Menschenseele zu sehen war. Nach einem Blick auf dieses Schild
,
dachte ich, das fängt ja gut an.

Da radelte eine Frau in den Hof und öffnete zielstrebig das große Eisentor. Ich fragte sie, ob die Gärtnerei wirklich nicht offen hatte. Sie antwortete, ja - sie hätten wie es auf dem Schild steht nur Freitag und Samstag offen. Doch Marcel de Wagt müßte da sein und sie würde ihn fragen, ob wir rein kommen könnten. Wir konnten - freu. So hatten wir eine wirklich schöne Gärtnerei nur für uns und ich stöberte nach Herzenslust. Ich fand die gesuchten Fackellilien und einiges mehr.






Auch Herr Wagt begrüßte uns sehr freundlich und als wir ihm erzählten, daß wir am nächsten Tag nach Bingerden wollten, überraschte er uns noch mit Freikarten. Das gesparte Eintrittsgeld wurde natürlich postwendend in Pflanzen umgesetzt.

Dann fuhren wir weiter nach Emmerich in unsere Ferien-Zuhause. Nachdem die ersten Pflanzenschätze versorgt waren - gut, daß wir eine sehr geräumige Wohnung hatten - machten wir noch einen Bummel durch die Innenstadt an die kleine, aber feine Rheinpromenade.
Für uns Schwarzwälder, eine ganz neue Erfahrung, war das emsige Treiben der vielerlei Schiffe und Schiffchen auf dem Rhein.




















Bei einem guten Abendessen genossen wir die Aussicht auf den Rhein. Auf dem Heimweg fiel und dieses 'grüne' Haus auf, paßt doch zu einer Gartenreise - oder ?




Und im nächsten Post werde ich von Bingerden berichten - versprochen

Sonntag, 20. Juni 2010

Offene Gartentür 2010

Nachdem ich 2 Jahre lang meinen Garten nicht geöffnet hatte, gab es dieses Jahr wieder einmal eine 'offene Gartentür'. Diese Aktion wird bei uns über das Landratsamt organisiert und ist, finde ich, eine schöne Einrichtung. Geöffnet hatte ich am Sonntag, den 13. Juni. Im Vorfeld hatte ich eigentlich die größte Bedenken, ob ich durch meine Knie-Operation den Garten überhaupt vorzeigen konnte. So habe ich bis kurz vorher noch einige Stunden gewerkelt, um wenigstens dem größten Teil der Beikräuter Herr zu werden.

Und auch ein bißchen neue Deko sollte es sein. So diese ausrangierte Nähmaschine, die meine Besucher gleich in der Einfahrt empfing.



Begeistert waren viele Leute von unserem 'Innenhof', dort lebe ich meine Dekowut und Sammelleidenschaft so richtig aus - smile.







So mancher hat die wunderschöne Blattzeichnung dieser Schmuckgeranie bewundert.


Erst auf den zweiten Blick zu entdecken, dieses filigrane Eisenhuhn. Es verschwindet fast in der Fülle der Pflanzen. Besonders die Clematis recta purperea ist dieses Jahr mit ihren weißen Blütenwolken sehr üppig und macht ihren Pflanzennachbarn das Leben schwer. Nächstes Jahr wird sie ein größeres Gestell bekommen, damit sie sich mehr in die Höhe bewegt.



Obwohl der Himmel bedeckt war - oder auch gerade deshalb - kamen Blüten und Blätter bestens zur Wirkung.











Die Hosta-Schattenecke platzt fast aus den Nähten. Die Hostas haben sich enorm entwickelt und ich werde sie wohl nächstes Frühjahr teilen müssen.



Die meist bewunderte Rose war wohl Falstaff mit ihrer fantastischen Farbe.


Mein persönlicher Liebling ist noch immer der Judasstrauch Cercis canadensis 'Forest pansy', der den Winter prima überstanden hat. Schade, daß er nicht schneller wächst.


Damit meine allerbester Mann beim Mähen die Gießkannensammlung nicht immer zur Seite räumen muß, habe ich sie in den Kirschbaum gehängt.


Neben unserem mit alten Bambusmatten verkleideten Komposter eine Pflanzengruppe wie ich sie besonders mag.
Einfache Wiesenmagariten - die sich wie die inzwischen weiß blühenden Lichtnelken (Lychnis coronaria) ihren Platz immer selbst suchen, Lychnis 'Brennende Liebe', Viola cornuta 'Boughton Blue - das fast ganzjährig blüht und die roten Stiele von Hortensie paniculata 'Ruby Angels Blush'


Es war insgesamt eine für mich gelungene 'offene Gartentür' mit vielen symphatischen Besuchern und netten Gartengesprächen.

Dienstag, 15. Juni 2010

meine offene Gartentür - oder tierischer Besuch ?

fangen wir mit dem tierischen Besuch an - smile

vorletzten Sonntagmorgen kurz nach sechs steh ich so auf unserem Balkon um einen ersten Blick auf meinen Garten zu tun. Da bewegte sich etwas gemächlich unsere kleine Straße runter, eine fremde Katze - ein Hund ? Schnell die Brille geholt - das Tier war noch da - ein Hase !



Wirklich ganz gemächlich hoppelte er die Straße runter, dann mal kurz ein Seitenhüpfer in die Wiese, wieder auf die Straße und weiter. Er schien es zu genießen, die Straße wirklich für sich alleine zu haben.

Seit anderthalb Wochen haben wir weiteren tierischen Besuch bei uns.



einen richtigen Storch ! Er stand zu unserer Überraschung eines morgens unten auf der großen Feuchtwiese und ließ sich durch die vorbeifahrenden Autos überhaupt nicht stören. Seither ist er hier täglich zu sehen.



er hat schon etwas besonderes an sich - unser Storch. Schon zweimal hat er sich meinem Garten bis auf 50 m genähert. Ob er eines Tages im Garten steht ?


So in in Kürze gibt es dann noch ein paar Fotos von meiner 'offenen Gartentür', zu der kein tierischer Besuch kam jedoch richtig viele nette Gartenbesucher.
Also demnächst hier :