Sonntag, 6. November 2011

Staudenfreunde in Potsdam

Nachdem ich vor 3 Jahren mit Susanna schon einmal in Potsdam war, hatte ich dieses Jahr die Gelegenheit, mit den Staudenfreunden noch einmal diese schöne Stadt zu besuchen.

Wir, eine Reisegruppe von 20 Personen, starteten am 31. August in Freiburg. Pünktlich kamen wir am frühen Nachmittag mit der Bahn in Berlin an. Vor dort holte uns ein Kleinbus ab, um uns zu unserem ersten Ziel zu bringen.
Mitten im Wohngebiet vermutete niemand den skandinavischen Steingarten eines begeistersten Sammlers. Mit viel Liebe angelegt und vielen Raritäten öffnete sich uns ein sehenswerter Garten.



Anschließend brachte uns der Bus zur Königlichen Gartenakademie von Gabriella Pape, wo uns ihre Mitarbeiterin begrüßte und viel Spannendes über Stauden erzählte. Es war so spannend, daß ich schier vergaß zu fotografieren. Die Akademie mit ihren tollen Schaubeeten und der dazugehörenden Gärtnerei ist wirklich zu empfehlen und unbedingt einen Besuch wert.


Nach diesem langen Tag fuhren wir erschöpft aber glücklich ins art-hotel-potsdam, wo wir für die restlichen Tage bestens untergebracht waren.

Ganz im Zeichen Karl Försters stand der folgende Tag. Zuerst besuchten wir den privaten Garten eines langjährigen Mitarbeiters von Karl Förster. Die dortige Fuchsiensammlung der Dame des Hauses machte uns allesamt sprachlos. In unglaublich kleinen Töpfen eine riesige Vielfalt von großen Fuchsienpflanzen, die im ganzen Garten verteilt waren. Besonders angetan hatte es mir diese Fuchsie, deren Glöckchen nach oben gerichtet waren.

Man hätte noch lange in diesem weitläufigen Gartenparadies verweilen können.


Doch als nächstes wartete der Förster Garten auf uns. Es bot sich mir ein ganz anderes Bild als vor drei Jahren. Damals besuchten wir den Garten im Sommer.
Jetzt im frühen Herbst boten die Gräser ein interessantes Schauspiel. Besonders Micanthus sinensis Flamingo hatte es mir angetan. Dieses Gras muß ich noch haben - smile.

Aber nicht nur dieses Gras, die gesamte Anlage war auch zu dieser Jahreszeit grandios.




Wenn man schon im Förster Garten ist, muß man natürlich auch in die daneben liegende Gärtnerei - oder ?


Wer jetzt noch fit war, machte noch einen Schlenker durch Sonssouci, leider machten meine Füße da nicht mehr mit.
Den Tag endete mit einem Besuch im holländischen Viertel, ein Stadtteil mit roten Backsteinhäuschen, in denen viele kleine Geschäfte untergebracht sind. Ganz besonders lecker schmeckte mir das Essen bei einem Thai.
Gebratene Nudeln, Tofu in Omlettröllchen, Sojasprossen, Salat und Erdnüsse.....mmhh


Der Freitagmorgen begann abenteuerlich. Das öffentliche Busnetz wollte nicht wie wir, ein Bus fuhr ohne zu halten an uns vorbei, und so erreichten wir unser Ziel mit einer kleinen Verspätung. Der japanisch angehauchte Staudengarten war dieses Abenteuer jedoch unbedingt wert. Leider war fotografieren nicht erwünscht, um die Privatsphäre dieses beeindruckenden Anwesens zu schützen. Gerade deshalb fand ich es besonders nett von den Eigentümern, daß wir die Möglichkeit hatten, mit dem Gartenarchitekten durch die Anlage zu gehen.
Anschließend fuhren wir mit dem Wassertaxi die Havel entlang und konnten Potsdam vom Wasser aus besichtigen. Gut das dieses Wassertaxi verläßlicher als die Busse war, es setzte uns punktgenau unweit unseres Hotels ab.

Der Samstag gehörte dann dem Botanischen Garten Berlin-Dahlem, wo gerade der sehr bekannte Dahlemer Staudenmarkt statt fand.

Für Staudenfreunde ein absolutes Highlight. Der Markt war sehr weitläufig und ohne Schnickschnack-Stände, eine Fundgrube sondersgleichen. Vor lauter Raritäten habe ich total verpaßt dieses schöne Ambiente zu fotografieren.
Festgehalten habe ich jedoch einige Pflanzenschilder von Pflanzen, die ich auf Grund des etwas schwierigen Transportes nicht vor Ort kaufen konnte.
So wie Clematis Monika, die ganz bestimmt nächstes Jahr in meinen Garten einzieht.



Die Tage vergingen wie im Flug, viel zu schnell war es Sonntag, unser Abreisetag.

Während unsere gepackten Koffer und 'sonstiges' im Hotel auf unseren Kleinbustransfer warteten, besuchten wir die Freundschaftsinsel. Auch diese habe ich damals mit Susanna zu einer anderen Blütezeit besucht. Und obwohl sie auch dieses Mal unbedingt einen Besuch wert war, gefiel sie mir zur Taglilienzeit noch besser.





Den Abschluss unserer Gartenreise bildete dann noch der Besuch des Gartens des Künstlers Max Liebermann. Der Garten der in seiner ursprünglichen Form auch heute noch bepflanzt war, lud zu einem letzten besinnlichen Spaziergang zwischen den weißstämmigen Birken ein.



Von dort wurden wir dann von unserem Bustransfer abgeholt, der Gepäck und 'sonstiges' schon eingeladen hatte.

So siehts aus, wenn Pflanzen reisen ............. und richtige Staudenfreunde unterwegs sind, auch mit Bahn und Bus ist vieles möglich - smile.



Und dies alles hat inzwischen einen Platz in meinem Gärtlein gefunden


An dieser Stelle an ganz besonderes Dankeschön
an Ulla und Sabine von den Staudenfreunden Südbaden, die diese tolle, abwechslungsreiche Reise mit unglaublich vielen verschiedenen Eindrücken supertoll vorbereitet und organisiert haben. Es stimmte wirklich alles - es war einfach nur schön.