Sonntag, 19. Februar 2012

Nachgebacken: Schneller Schokokuchen

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus und manchmal muß man dann Rezepte vorher testen. Genau das habe ich am Samstag mit diesem schnellen Schokokuchen getan. (Und weil ich manchmal etwas ungeschickt bin Scherben Glück bringen sollen, habe ich für das Wasserbad erst eine Glasschüssel genommen. Experimentalphysik mal anders. *g* Die Schüssel ist glatt mittig gesprungen ... und meine Eltern haben jetzt eine Glasschüssel weniger. *schäm*


Der Kuchen ist sensationell schokoladig und wurde deshalb mehrmals von meinem Vater gelobt. Sehr überrascht war ich, als er dann auch noch nach dem Rezept fragte. Sein bisheriges Standardrezept für Schokokuchen (aus dem Hause Oliver) hat dann wohl ausgedient ...

Von meinem Vater kam dann auch noch der Vorschlag, am großen Tag dazu Obst und Schlagsahne zu servieren. Als ich vorhin auf dem Bahnhof in der aktuellen e&t blätterte, fiel mir dort ein Rezept für Schokoküchlein mit Physalis-Kompott auf. Dieses paßt sicher auch zu diesem Kuchen. Vollkommen abweichend von meiner sonstigen Neigung hatte ich diesmal aber keinen Drang, das Heft zu kaufen. Mal sehen, ob sich das vor dem Erscheinen des nächsten Heftes noch ändert.


P.S.: Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß auch ich zwei Eßlöffel Mehl verwendet habe. ;) Und daß mir der Kuchen beim Aus-der-Form-Holen leicht angebrochen ist.

Mittwoch, 15. Februar 2012

Avocado-Krabben-Salat

Seit ein paar Wochen treffe ich mich fast jede Woche einmal mit einem guten Bekannten zum Kochen. Meistens am Mittwoch. Bisher haben wir die Auswahl der Gerichte relativ demokratisch vollzogen; da aber heute ungefähr 2 Stunden lang nicht sicher war, ob wir überhaupt gemeinsam essen, lag die Planung bei mir. Und bei mir im Kühlschrank warteten seit dem Wochenende zwei Avocados auf ihren Verzehr.

Aus der Phantasie heraus entstanden ist dann ein Avocado-Krabben-Salat, der auch für 6 Personen als Snack ausgereicht hätte.


Da wir zu zweit waren, konnten wir uns die Küchenarbeit teilen: während der eine die Avocados halbierte, entkernte, schälte und in Würfel schnitt, goß die andere die Krabben ab, spülte und schüttelte sie auch noch einmal und gab sie dann in eine Schüssel. Nach und nach kamen die Avocadowürfel hinzu und etwas Gewürze (Salz, Pfeffer, Ras el Hanout). Dann wurden noch Kirschtomaten halbiert und Schnittlauch in kleinen Röllchen sowie 2,5 Teelöffel Creme fraiche untergemengt. Noch einmal mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt, dann war der Salat servierfertig. Da wir den Salat frisch gegessen haben, war keine Zugabe von Zitronensaft nötig - was gut war, denn das Ras el Hanout verbreitete selbst eine leicht säuerliche Note.

Wir haben dazu nur Brot gegessen und waren - da die Portionen eigentlich zu energiereich waren - pappsatt, als die Schüssel leer war. Leider fielen die Krabben im Salat geschmacklich kaum auf, da kann man also noch was drehen. Ansonsten ist das Rezept sicher nett für kalte Buffets.

Montag, 6. Februar 2012

Studentenfutter mal anders: Romanesco mit Käse

Mir fiel neulich wieder ein, daß ich den wichtigsten der weihnachtlichen Neuzugänge in meiner Küche noch nicht vorgestellt habe:


Nein, es ist nicht der Romanesco gemeint (obwohl der auch neu ist, ich habe noch nie diesen Kohl gekauft), sondern das Messer. Ein Fleischmesser, das aber leider noch nicht als solches zum Einsatz kam. (Zwiebeln schneidet es aber schon mal sehr gut. Vielleicht sollte ich mal meine kleinen Küchenmesser schärfen lassen ...)

Heute abend sollte es angesichts eines spontan knurrenden Magens mal wieder "Fast Food" geben, da kam es gerade recht, daß seit einer Woche *schäm* ein Kopf Romanesco auf Verwertung wartet. Ich habe den Kohl und den geschälten Strunk in mundgerechte Stücke geschnitten, in Salzwasser gut 10 Minuten lang bei mittlerer Hitze sprudelnd kochen lassen, abgegossen und mit Käse bestreut.

Grünes Gemüse in gelber Schüssel:


Mit Käse:


Das mit dem Schmelzen des Käses klappt natürlich erst dann so richtig, wenn man den abgegossenen Kohl zurück in den Kochtopf gibt und dort mit dem Käse vermengt. Womit auch verraten wäre, daß in der gelben Schüssel nur die Hälfte des Kohls Platz hatte und ich den Kohl in zwei Etappen gekocht habe.

Sonntag, 5. Februar 2012

Endlich wieder backen: Käsekuchen nach New Yorker Art

Eigentlich hatte es diesen Kuchen schon vor einer Woche geben sollen. Aber da habe ich den "Kampf" um Küchenzeit mit meiner Mutter verloren, weil diesmal nicht drei Mäuler zu versorgen waren, sondern viereinhalb, wobei Nr. 4 und Nr. 5 ziemlich spezielle Esser sind. Entsprechend viel Zeit wurde in die Vorbereitungen der Mahlzeiten gesteckt.

So habe ich dann das Backen eines nachgeschobenen Geburstagskuchens auf das vergangene Wochenende verschoben. Da sowieso gerade Frischkäse vom vorigen Wochenende übriggeblieben war, fiel die Entscheidung für Käsekuchen sehr leicht.


Das Rezept stammt aus dem Buch "New York Deli Basics" (erschienen 2002 bei Gräfe&Unzer, ISBN 3-7742-3247-4).

New York Cheesecake

Zutaten für eine Springform (12 Stücke):
1/2 halbe unbehandelte Zitrone
150g Mehl
350g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
100g Butter
1 Vanilleschote
6 Eier
800g Frischkäse
150g Sauerrahm
150ml Milch
2 EL Puderzucker

Zubereitung:

1. Die Zitrone mit heißem Wasser gründlich waschen. Die Schale sehr fein abreiben und den Saft auspressen. Schale und Saft mit Mehl, 50g Zucker und Vanillezucker vermengen. 100g Butter in kleinen Stücken und ein Ei zugeben und unterhacken. Alles rasch zu einem Teig verkneten und eine Stunde im Kühlschrank kaltstellen.

2. Den Backofen auf 200° C vorheizen. Eine Springform (Durchmesser: 28cm) mit ein wenig Butter ausfetten. Den Teig dünn ausrollen und den Boden der Form damit auslegen. Den Teig mit einer Gabel mehrfach einstechen und im Ofen (Mitte) 8 Minuten backen. Inzwischen die Vanilleschote längs aufschneiden, das Mark herauskratzen und mit Frischkäse, Sauerrahm, Milch, restlichem Zucker und übrigen Eiern verrühren.

3. Die Form aus dem Ofen nehmen, die Temperatur auf 220° C erhöhen. Die Frischkäsemasse in die Form auf den vorgebackenen Boden geben und wieder zurück in den Ofen stellen. Nach etwa 10 Minuten, wenn der Kuchen eine leicht goldbraune Oberfläche bekommen hat, die Hitze auf 150° C verringern und den Cake noch eine Stunde weiterbacken.

4. Den Kuchen aus dem Ofen nehmen, mit einem Messer vom Springformrand lösen, auskühlen lassen und das Blech der Springform entfernen. Jetzt nur noch den New York Cheesecake mit dem Puderzucker überstäuben - und schmecken lassen.


In meinem Fall bestand die Masse diesmal aus 3x 175g Philadelphia, 200g (oder 250g?) Quark, einem Päckchen Vanillezucker, den 5 Eiern sowie den gewünschten 300g Zucker (200g hätten es auch getan). In den Teig kam nur die Schale einer Zitrone, nicht der Saft derselben.

Unter normalen Umständen hätte ich den Kuchen im Backofen auskühlen lassen (dann wäre er vermutlich nicht so zusammengefallen), aber die Mitesser warteten schon sehr gierig auf den Kuchen; er wurde auch sofort angeschnitten und probiert. Auf den Puderzucker wurde wie üblich verzichtet.

Da "New York Deli Basics" auch sonst einige nette Rezepte enthält, nehme ich hiermit am Dauer-Event Dein Kochbuch, das unbekannte Wesen von Foodfreak teil.



Nachtrag: das Buch stammt aus dem elterlichen Bestand. Es ist ihnen irgendwann als Nachwirkung ihrer New York-Reise im Jahre 2001 (vor dem Fall der Türme!) geschenkt worden, weil sie so von den New Yorker Delis geschwärmt haben. Es ist dort eins meiner Lieblingskochbücher.