Posts mit dem Label Christoph Waltz werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Christoph Waltz werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

24.02.2013

Worte zum Sonntag

Soviel aufregende Dinge allerorten, und das zum Sonntag. Tag des Ausspannens, der Erholung, der Familie, an dem man unbeschwert rodeln, frostgrillen oder sonst was machen könnte. Nur nicht aufregen.

Aber, was bekommt man zu hören? Bio-Ei war nicht Bio-Ei, weil die Bio-Ei-Legehenne viel zu wenig Platz neben der nächsten Bio-Ei-Legehenne hatte und damit zur einfachen Bodenhaltungs-Legehenne und deren Produkt zum normalen Bodenhaltungs-Ei verkam. Hat nur keiner erwähnt. Immerhin wird kaum vergammeltes Pferdefleisch im Ei, wo immer es auch herkam, zu finden sein. Beim Stichwort Gammelfleisch liest oder zappt man weiter und landet direkt beim Papst, bleibt also beim Thema. Der alte Knabe hat heute seine letzte Messe in Rom gelesen. Hunderte, nein Tausende, ach wo, hunderttausende begeisterte Leute auf dem Petersplatz. So was schönes. Hätte er mal rufen sollen: »Come on, party people, say hohooo!«. Das wäre ein Schauspiel gewesen. Aber dafür gibt´s ja Scooter. Genauso panne, aber immerhin nicht so karnevalesk gewandet.

Christoph Waltz hat man für seine Rolle in »Django Unchained« für einen Oscar nominiert. Der wird momentan derart bejubelt - die ruhmreiche Sportgemeinschaft Dynamo hat einen neuen Erfolgstrainer, der ungeliebte Posten des Bupräsi wurde vor geraumer Zeit humorfrei Joachim Gauck aufs trübe Auge gedrückt, von Ralf Minge hört man nichts - kann Waltz am Ende sogar Papst? Ach nein, wir wollten ja keine Ösis mehr in global führenden Positionen (13. Februar!).

Dann noch Wahl in Italien. Europa zittert vor Dottore Berlusconi. Bunga bunga (schreibt man das zweite bunga-B eigentlich klein oder groß?) mitten in der Krise. Obwohl, vielleicht ist ja auch schon wieder Aufschwung, wer weiß das schon. Würde es hier so nicht geben, dass barbusige Frauen gegen die regierenden Schergen oder deren politische Gegner auf die Straße gehen. Einem Brüderle kauft man sowas halt nicht ab. Obwohl Sackgesicht einfach Sackgesicht bleibt.

Wie auch immer, ich wünsche einen schönen Restsonntag, genießen wir lieber die schönen Dinge des Lebens. Prost & amen! ;o)

The Pierces »Love You More« (»Love You More« EP, 2010)

19.02.2013

Djesus Uncrossed


In der US-Comedysendung »Saturday Night Live« gab es dieser Tage diesen wunderbaren Fake-Trailer mit u. a. Christoph Waltz und einem Brad Pitt-Double zu sehen. Nach Django Unchained nun also Djesus Uncrossed. The D is silent! ;o)


Fraktus »Affe sucht Liebe« (»Operation Pudel«, 2006)

13.02.2013

Django Unchained

Kalt draußen, rutschig auch und, wie alle Jahre wieder am 13. Februar eine Menschenkette rund um die Dresdener Altstadt (wahrscheinlich von näher gelegenen Planeten mit bloßem Auge erkennbar, aber wahrscheinlich auch umsonst, denn der eine Rechtsradikale muss morgen früh raus und kann nicht so spät zur Antibombardierungsdemo und der andere Kamerad ist noch vom Vorjahr erkältet) - das heißt für Genießer: ab ins Lichtspielhaus, freie Platzwahl! Diese Woche gesehen und allerwärmstens zu empfehlen: Django Unchained!



Die Story im Kurzdurchlauf: Dr. King Schultz (genial: Christoph Waltz), ein Zahnarzt aus Düsseldorf(!), verdient seinen Lebensunterhalt als Kopfgeldjäger im Süden der US of A. Weil er ihn braucht um eine Verbrecherbande zu identifizieren, befreit er Django (Jamie Foxx) aus den Fängen von Sklavenhändlern. Django selbst will seine Frau wiederfinden, von welcher er von eben jenen miesen Typen getrennt wurde und so arrangiert sich das etwas ungleiche Paar miteinander. Django hilft dem Doc die Kopfgelder zu kassieren, dieser hilft ihm, seine Frau wieder zu finden, bis sie schlußendlich auf den ultrarassistischen und sadistischen Calvin Candie (Leonardo DiCaprio) treffen, welcher die gesuchte Frau »besitzt«.

Mehr will ich gar nicht verraten. Man bekommt jedoch genau das geboten, was man erwartet, wenn man sich einen Western des Herrn Tarantino ansieht: perfektes Casting (vor allem, wenn es wirklich wahr ist, dass die Rolle des Django erst mit Will Smith besetzt werden sollte, also bitte!), wenn es kracht, dann auch richtig, absurde Situationen, eine Prise Humor, einen Slang, wie man ihn eher in der Bronx, als im wilden Westen vermutet, natürlich auch einen passenden Soundtrack - kurzum 165 Minuten Unterhaltung auf geschmackssicherstem Niveau!



Und wenn ihr beispielsweise Platz Nummer 19 habt, könnt ihr ja mal ungefragt während des Film die Hände von Nummer 18 und Nummer 20 greifen und ganz dolle festhalten, dann braucht ihr auch kein schlechtes Gewissen zu haben, nicht an der großen Menschenkette teilgenommen zu haben. Stiller Protest funktioniert überall, ist am Ende eine Frage der inneren Überzeugung. Funktioniert übrigens auch, wenn ihr vielleicht auf der 3 sitzt mit 2 und 4... ;o)

Johnny Cash »Ain’t No Grave (Black Opium Remix)« (»Django Unchained« Soundtrack, 2013)