Nachdem Entschädigungszusagen zugunsten der Gemüsebäuerlein in Millionenhöhe getroffen wurden, ist es schon wieder recht ruhig in den Medien geworden. Wie man an nebenstehenden Foto (wenn man drauf klickt, hat man es auch akustisch, hehe) sieht, haben norddeutsche Grundnahrungsmittel aber beim kleinen Mann, der ohnehin zum Argwohn neigt, nachhaltig an Vertrauenswürdigkeit eingebüßt. Wer entschädigt die Bierbrauer? Sie sind immerhin mindestens ein gewaltiger Wirbel am Rückgrat der Nation. Eben. Aber egal, sprechen wir nicht mehr drüber, Fräulein, bitte heften sie EHEC in die Ablage. Mal sehen was als nächstes kommt...
Überhaupt werden Weltthemen, wie die ein oder andere Naturkatastrophe, diverseste Tierkrankheiten, die dann ungerechterweise gerne mal auf den Menschen überschwappen oder das Ableben von Michael Jackson bis zum Erbrechen (natürlich vor Rührung!) ausgewalzt, man hat manchmal kaum eine Chance dem zu entkommen. Man erinnert sich auch immer wieder gern an Robert Enke, bzw. das riesige Bohei um seine Depressionen. Die ganze Nation wollte sich intensivst mit dem Thema auseinandersetzen und daran zu heller Erleuchtung finden. Nach einem Jahresrückblick war auch der Torwart der Herzen in der, ähäm, Versenkung verschwunden. Ergo fressen wir jetzt wieder in rauhen Mengen ungewaschene spanische Gurken, innen weiße norddeutsche Tomaten und garnieren das ganze mit rohen Sprossen. Das wird ein Spaß! Muuh!
Nun ist ja praktisch schon Wochenende, da will man sich mit solchen Unschönheiten auch nicht weiter aufhalten. Deshalb war ich gerade urlaubsvorbereitend in der Bücherei um etwas Lektüre auszusuchen, was alle Jahre wieder ein schönes Gefühl ist. Da kann auch mal ein Langweiler dabei sein, erstens weiß man es ja vorher nicht und zweitens, wenn´s für den Urlaub ist, stellt sich eher ein entspanntes Gefühl ein, als bei einem ordinären Bibliothekbesuch.
Kurz vorm rausgehen fiel mir dann noch das neue Broilers Album in die Hände. Mal sehen wie es ist, ich fürchte es wird erwachsener klingen, was in diesem Falle nicht unbedingt gleichbedeutend mit besser ist. Mal sehen, nee, hören...
Broilers »Harter Weg (Go!)« (»Santa Muerte«, 2011)
So und nun gibt es gleich Abendessen (unspektakulär, aber leeecker: Tatar [ohne BSE, dafür mit Kapern, hehe] und frischgebackenes Brot) und ne DVD dazu. Morgen geht´s dann mit Sportfreund Minimi in die Actionspur, oder, wie es woanders genannt wurde, werden wir durch die Gegend mäandern. Fotos aller Katastrophengastronomien, Friedhöfe und sonstigem Gedöns dann später hier... In diesem Sinne, mir nen guten Appetit, euch nen schönen Start ins Wochenende und... Händewaschen nicht vergessen! ;o)