Der beliebte Ferienort an der Ostsee hat natürlich neben viel Wasser und geräucherten Meeresbewohnern ein paar Gräber zu bieten. Fangen wir heute mit dem alten Friedhof an. Er befindet sich an der Schloßstraße und ist durch den Holzturm der St. Johannis-Kirche kaum zu verfehlen.
Auf dem Cimitero della Villetta, oder besser gesagt, darunter, gibt es einige Urnengänge. Hat was sehr anheimelndes, wenn man da so mutterseelen allein entlang tapst. Also Atmosphäre, Totenstille und wenn dann irgendwo eine Taube geräuschvoll startet auch etwas zum Erschrecken. ;o)
Wieviel Köpfe passen an so einen Hai? Das ist eine der Fragen, die sich die Menschheit seit Anbeginn ihres Daseins stellt und auf die diese Reihe versucht, Antworten zu finden. In diesem Fall also fünf. Wobei man die ganze Zeit nur vier sieht und sich fragt, was da falsch gelaufen ist (total drollig: von unten - der Hai hat wie einige von uns auch ein recht weißes Bäuchlein - sieht er aus wie die Tatze eines Yetis) - die ganz Gewitzten ahnen allerdings beizeiten, wo der fünfte Kopf versteckt ist. Auf so etwas ungeheuer Kreatives muss man als Filmemacher erstmal kommen, ich wette, man hat sich beim Basteln der CGI mehrmals ausführlichst beömmelt.
Schauplatz ist diesmal die Küste vor Puerto Rico. Dort befindet sich ein Aquarium und es läuft nicht gut für den Betreiber. Als sich der mehrköpfige Hai die ersten Opfer einverleibt hat, wittert er die Chance das Vieh lebendig zu fangen und die großen Scheine zu scheffeln. Er überredet ein paar junge Meeresbiologen sich dieser gefährlichen Mission anzuschlißen, was erneut Futter für den Hai bringt. Zum Schluß wendet man sich an einen professionellen Haijäger...
The Asylum produzierten im Jahr 2017 diesen Film für den US-Sender SyFy. Exakt so sieht das Ergebnis aus (85 Minuten Spaß haben hierzulande eine P12-Freigabe), technisch auf der Höhe der Zeit, Darsteller zum ins Meer schmeißen und nur so viel Handlung wie unbedingt nötig.
Darkthrone »Hans Siste Vinter« (»Panzerfaust«, 1995)
Seit ein paar Tagen läuft »Don´t Breathe« in den deutschen Lichtspielhäusern. Eher als Horrorfilm vermarktet, entpuppt sich das Ganze als Psychothriller - und das im allerbesten Wortsinn. Es geistert noch ein Alternativtitel namens »A Man In The Dark« durch die Rabatten, warum, weiß der Fuchs...
Drei Jugendliche Serieneinbrecher, mit Namen Money, Alex (Dylan Minette, u. a. »Let Me In« und »Tote Mädchen lügen nicht«) und Rocky (Jane Levy, Freunden des blutigen Films aus Evil Dead bekannt) wollen weg aus Detroit und planen einen finalen Bruch um ein neues Leben in Kalifornien starten zu können. Alles scheint perfekt: Das Haus liegt in einer abgelegenen Gegend und sein einziger Bewohner ist blind und zu dem hortet er vermutlich größere Summen Bargeld zuhause. Aber natürlich wird nichts aus dem vermeintlichen Spaziergang, denn der Alte weiß sich zu wehren und es beginnt ein perfides Katz- und Mausspiel um Leben und Tod. Und einen Rucksack voller Geld.
Perfekt in Szene gesetzte Handlung, gute Schauspieler, ein schönes Haus und vor allem ein guter Rhythmus und nicht abreißende Spannung machen diesen Film zu einer wahren Granate! Lange nicht mehr so feine Kost in diesem Genre gehabt...
Da es ja momentan mehr regnet, als nicht regnet, und zu allem Übel auch noch nachts dunkel wird, ist es schön, im Trockenen zu sitzen. So gestern geschehen beim Midnight Movie im UCI-Kino (Kino ist das, wo die Leute während des Films an den spannendsten Stellen mit beiden Händen raschelnd ihre Popcorntüten umgraben oder mit offenem Mund Nachos zermalmen oder auch ihre Smartphones bedienen). Wie auch immer, gestern lief »Silent But Deadly«, ein kanadischer Streifen.
In einem Kaff, wie man es nur auf dem amerikanischen Kontinent (oder vielleicht noch in der vorpommerschen Provinz) findet, lebt der wortkarge Thomas Capper. Seine einzigen Freunde sind, seit seine Mutter starb, zwei Ziegen. Sein Vater, ein Grobian, wie man in nur in solchen Kaffs findet, lebt dort mit ihm und zwei Russinen zusammen, welche er per Katalog bestellte. Allerdings sind diese lesbisch, was den Vater noch angepisster sein lässt und Thomas manchmal zum Spannen verleitet. Soviel zur grotesken Grundszenerie. Natürlich verliert der Knabe eines Tages die Nerven, löscht seine Mitmenschen aus, wobei er auch zum ersten mal spricht, jedoch nur die Namen der Mordwerkzeuge nennt. Silent but deadly eben.
blöderweise gips nur nen englischen Trailer, aber besser, als gar keinen
Auf seiner Flucht nimmt er einen Anhalter mit, der im am Set einer Hollywoodproduktion ein paar Dörfer weiter prompt einen Job verschafft. Dort ist besonders der Regisseur von ihm angetan, denn obwohl er keinen Ton sagt, erfüllt er die Wünsche des cholerischen Filmemachers zu dessen Zufriedenheit. Natürlich müssen auch dort bald ein paar Leute dran glauben. Dazu taucht ein kleinwüchsiger Sheriff samt einfältigem Deputy und einer Dokumentarfilmerin auf und fertig ist die kanadische Schlachteplatte.
Ich musste erstmal überlegen, was ich von diesem Film halten sollte. Er ist nicht innovativ, wirkt aber trotzdem frisch. Es gibt etliche Lacher, wenn man mit etwas derberem Humor kein Problem hat. Die Splatterszenen können sich wirklich sehen lassen und selbst die Schauspieler sind für diese Art von Film ganz okay. Ergo wird man 84 Minuten (P18, uncut - im Netz sieht man überall ein Cover mit 16er-Freigabe, möchte nicht wissen, wie da geschnippelt wurde) gut und kurzweilig unterhalten, eine launige Splatterkomödie für den Freitagabend eben.
Weil das mit der Filmliste scheinbar ganz gut angenommen wird, gibt es jetzt auch noch eine für Friedhöfe. Ist noch nicht ganz fertig, aber schon fast.. Wollte ich schon lange mal gemacht haben, schon um selbst nen Überblick zu haben. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! ;o)
Darkthrone »The Ones You Left Behind« (»The Underground Resistance«, 2013)
Originalgläser aus sozialistischer Produktion auf Sprelacart, ein Gesamtkunstwerk!
Wenn man so durch die schöne Lausitz streift, gibt es hier und da diese typischen Ausflugsgaststätten auf den Bergen zu finden. Gern aus grobgehauenem Stein gebaut, mit einer Terasse und einem Aussichtsturm, meist um 1900 erbaut. Nicht so auf dem Klosterberg, denn dort beendete ein Sprengkommando der Nazis 1945 diese Idylle.
Wenn man dieses Schild sieht, ist der wärmende Ofen und das kühlende Getränk nicht mehr weit.
Aber manchmal muss Altes weichen, um Neues entstehen zu lassen und so wurde Anfang der 1980er Jahre ein neues Lokal errichtet, weniger grobsteinig, auch ohne Turm, aber nicht minder charming! Das Besondere: man kann auch heute noch, über ein Vierteljahrhundert später, an Originaltischen aus Originalgefäßen trinken, oder sich das Ohr am Originalofen wärmen. Eine kleine Zeitreise zurück in die gastronomischen Untiefen der Deutschen Demokratischen Republik sozusagen. Dazu gibt es ein preislich mehr als faires Angebot an Speis und Trank.
Auch am Schankinventar lächelt dem Besucher der Charme längst vergessener Zeiten entgegen.
Also, hiermit wärmstens empfohlener Ausflugstipp, denn auch der Klosterberg an sich mit seinen Granitbrüchen und vielen Wanderwegen ist den Weg dahin schon wert!
Scheiße, ich werd mir wohl nen zweiten Plattenspieler zulegen müssen, denn im bevorstehenden Frühjahr kommt neben der Ghost-Scheibe auch ein neues Darkthrone-Album auf den Markt. Am 1. März (also zumindest in Deutschland, woanders schon eher, aber man will ja nicht meckern) wollen die Herren das stilsischer »The Underground Resistance« betitelte Werk auf die Menschheit loslassen.
Zu hören gibt es vorab einen Teil (nennt man auf neudeutsch Snippet, was für eine Unmode) des Songs »Leave No Cross Unturned« (soll im Original 14 Minuten und 6 Sekunden dauern!), welcher typische Gitarrenriffs, absolut authentische Drums und eine lupenreine Gesangsleistung in sich vereint. Macht Lust auf mehr. Nur noch ein paar Wochen... *aufgeregtaufdemstuhlhinundherrutsch* ;o)
Darkthrone »Leave No Cross Unturned« (»The Underground Resistance«, 2013)
Ein bisschen was quadratisches vom Trinitatisfriedhof in Dresden Johannstadt...
...Sollte ich die nächsten Tage nichts von mir hören lassen (glaub ich zwar nicht, aber wissen kann man es auch nie, hehe), wünsche ich an dieser Stelle schon mal allerseits einen guten Rutsch und so weiter. Auf ein nächstes... ;o)
Happy new year everybody & Cheers! ;o)
Darkthrone »I en hall med flesk og mjød« (»Transilvanian Hunger«, 1996)
Heute ein bisschen Zürich-Nachlese. Natürlich geht so eine Städtereise nicht ohne einen zünftigen Friedhofsbesuch ab, Ehrensache, hehe. In diesem Falle handelt es sich um den Friedhof Sihlfeld im Stadtteil Wiedikon. Es ist der größte Friedhof und gleichzeitig die größte Parkanlage der Stadt. Außerdem findet man ein hübsches Krematorium auf dem Gelände (zu sehen auf Bildern 2 [Vorderseite] & 4 [Rückseite]).
Für heute als Gutenachtmusik noch was vom letzten Taake-Album. Mitgewirkt hat an diesem Track kein Geringerer als Darkthrones Nocturno Culto. Muss also gut sein. ;o)
Taake »Fra vadested til vaandesmed« (»Noregs Vaapen«, 2011)
Feiertag. Zeit für die schönen Dinge des Lebens, wenn man nicht gerade büßen oder beten muss (da zahlt es sich natürlich aus, übers Jahr ein guter Junge gewesen zu sein!).
Also muss heute an dieser Stelle mal was gezeigt werden, was schon lange überfällig war. Irgendjemand, wer auch immer, irgendwie geht das aus keiner Quelle hervor, machte sich irgendwann mal daran ein paar Schwarzwurzelklassiker in einen waschechten Sechzigerjahre-Surf-Sound zu transformieren. Dies ist umso unterhaltsamer, wenn man die Originale kennt, funktioniert aber auch so prima!
Dann hätten wir The Emperors mit ihrem Hit »I Am The Surf Wizards« (Original »I Am The Black Wizards« von »In The Nightside Eclipse«, 1994). Bei YouTube wird auch näher auf die Entstehung eingegangen (klick). So erfährt man unter anderem, dass die Protagonisten Rocky Samoth und Chip Ishahn 1959 an einem Strand in Kalifornien auf einander trafen. Und so weiter... Außerdem lassen wir das Plattencover hier mal eingeblendet, als Beweis dafür, dass ein amtliches Corpsepaint schon in den Sixties auch abseits der Indianerreservate salonfähig war.
The Emperors »I Am The Surf Wizards«
Natürich darf bei so was ein gewisser Charlie Vikernes und seine 1961 in Bergen, Kalifornien gegründete Band The Burzums nicht fehlen. Hier mit ihrem Hit »Dunkelheit« vom, in einem Bergener Surfshop aufgenommenen Album »Filosofem«, was auf englisch so viel wie »Surf´s Up« bedeuten soll. (Original »Dunkelheit« von »Filosofem«, 1996)
The Burzums »Dunkelheit«
Außerdem trafen sich ein 1964 ein paar lässige Typen in norwegischen Hawaiihemden (Räucherfisch-mit-Palmen-Motiv!) namens The Mayhems und namen das Album »De Mysteriis Dom Surfanas« auf, von dem wir uns hier »Surfin´ Moon« (Original »Freezing Moon« auf »De Mysteriis Dom Sathanas«, 1994 ) anhören wollen.
The Mayhems »Surfin´ Moon«
So, gleich haben wir´s geschafft, ist der Fundus quasi erschöpft. Zum Abschluss noch was deftiges. The Beherits aus Finnland in Kalifornien starteten in den 60ern um the most primitive, savage, hell-obsessed surf rock imaginable zu schaffen. Operation gelungen! Hören wir »The Surf Of Nanna« vom 1963er Album »Surfin´ Down The Moon« (Original »The Gate Of Nanna« von »Drawing Down The Moon«, 1993).
The Beherits »The Surf Of Nanna«
So, das wäre es fürs erste. Wenn es irgendwo auf diesem Planeten mehr davon gibt, muss ich es haben, haben, haben! Yeah! In diesem Sinne, man sieht sich... in, sagen wir mal einer halben Stunde, am Strand! (Gefütterten Bikini/Badehose nicht vergessen!) ;o)
Dieser Blogeintrag findet nur statt um die volle Funktionstüchtigkeit aller Fingerchen nach dem Genuß selbst erlegter Pilze zu testen. Testtesttest... Scheint irgendwie zu gehen... Strike! ;o)
Darkthrone »Atomic Coming« (»The Cult Is Alive«, 2oo6)
Darkthrones Fenriz hat ne neue Seite namens BandOfTheWeek.net am Start. Dort gibt es allerhand undergroundige Perlen der jüngeren Musikgeschichte zu entdecken. Unter anderem wurde ich vor 10 Minuten Christian Mistress-Fan. Eintauchen, wohlfühlen... ;o)
Christian Mistress »Desert Rose« (»Agony & Opium«, 2010)
Christian Mistress »Black Vigil« (»Agony & Opium«, 2010)
Im ewig musikalisch erfrischenden Darkthrone-Blog gibt es eine, von Fenriz himself zusammengestellte Compilation (komplett nennt sich das »The Bible Compilation by Fenriz«), mit 60er und 70er-Perlen zum Download. Sehr interessant und abgefahrenes Zeug dabei, reinhören lohnt sich. Zu lesen gibt es auch noch ne Menge, der Meister hat Liner Notes in Form einer Textdatei beigelegt.
Mein persönlicher Favorit ist momentan das letzte Stück, »The Bomber« von James Gang. Die blanke Hypnose mit Bolero-Versatzstücken, hehe...
Trackliste...
01. WICKED LADY “Out of the Dark” 1968 UK aus “The Axeman Cometh” 02. MERLIN “Space Raider” 1974 UK aus “Merlin” 03. DIRTY TRICKS“Armageddon (Song for a Rainbow)” 1976 UK aus “Night Man” 04. ICE CROSS “Jesus Freaks” 1978 IS aus “Ice Cross” 05. WARLORD “Face of the Sun” 1974 UK aus “Warlord” 06. SIMON DUPREE & THE BIG SOUND “Kites” 1967 UK aus “Kites” compilation 07. HIGH TIDE “Futilist’s Lament” 1969 UK aus “Sea Shanties” 08. HORSE “Sacrifice” 1970 UK aus “Horse” 09. BUFFALO “Leader” 1972 AU aus “Dead Forever…” 10. STRAY “Sister Mary” 1971 UK aus “Saturday Morning Pictures” 11. ATOMIC ROOSTER “Death Walks Behind You” 1970 UK aus “Death Walks Behind You” 12. JAMES GANG “The Bomber” 1970 USA aus “James Gang Rides Again”
Die Herren Nattefrost und Darkthrones Fenriz haben ziemlich unbemerkt (zumindest hab ich nichts mitbekommen, hier in meiner Lehmhütte) ein Split-Album an den Start gebracht. Reinhören kann man bei Myspace. (Link hinter dem Banner)
Sehr geschmeidig!
PS: Gerade gesehen: in der Dresdener Blognachbarschaft kommt ihnen ein Bibelwerfer entgegen! Bitte nicht überholen und rechts fahren. Unser Verkehrsfunk informiert sie, wenn die Gefahr vorüber ist. ;o)
Hüstel... da ist mir doch ne Collage aus dem Jahr 2002 in die Hände gefallen. Zu schade, um nicht im Netz zu landen. Die Beteiligten senken bitte beschämt die Köpfe, hehe. Nicht der einzig geniale Streifzug durch die Natur Tschechiens, aber eben künstlerisch konserviert.
Beer Witch Project - Zlatopramen Zombies
Wann drehen wir eigentlich mal einen Film zum Plakat, he? Das sollten wir machen, das sind wir uns schuldig, aber am besten warten wir damit lieber und trinken erst mal Bier...
Darkthrone »Hiking Metal Punks« (»Dark Thrones And Black Flags«, 2008)
Von den jüngst an dieser Stelle angepriesenen Pornophonique gibt es auch noch ein paar Remixe. Kann man sich bei Jamendo auch (wie immer bei grundanständigen Leuten, legal, trotzdem gratis) runterladen.
Passt zwar überhaupt nicht zu den am Vortag erwähnten Bands (Darkthrone und Karate Disco), aber das kennt man beim Kanal ja mittlerweile. Das die jungen Leute aber auch immer so sein müssen. :o)
Eine wirklich geniale Band! Und wer geniale Band sagt, meint sicherlich auch die beste Band der BRD, Karate Disco und da wundert es den Freizeitkryptiker nicht, dass in den Bandnamen »DARKThrOnE« und »KARATE DiscO« die groß geschriebenen Buchstaben wiederkehren, sondern von etwas weiter weg betrachtet, auch noch ein ähnliches Muster zeigen. Das mystische Mysterium der wahrscheinlich genialsten Bands der Welt. Im Mittelalter wäre man für solche Erscheinungen auf den Scheiterhaufen gekommen. Todsicher! ;-)