Momentan geistert der Wiesenhof-Skandal durch die Medien. Sogar die olle ARD fühlte sich dieser Tage berufen eine Reportage dazu in die deutschen Wohnzimmer zu beamen. Den Anfang nahm die Sache bei der PETA (Link zum Thema: klickklack!), die erneut Strafanzeige gegen den Geflügelkonzern stellte und brisante Videobeweise vorlegen konnte.
Nun mag das manchen in der abendlichen Gemütlichkeit schwer an die Nieren gegangen sein (Elsbeth, mach morgen lieber wieder Hackepeterschnittchen, die Puten sind vergiftet...), allerdings ist der Bürger aber auch vergesslich und obendrein gern unvernünftig, daran ändert der, sicher gut gemeinte und wahrscheinlich auch notwendige Tritt in die fauligen Eier der Lebensmittelindustrie nichts. Wird ja keiner über Nacht zum Vegetarier oder zum bessere-Welt-Warrior.
Verstehnse mich nicht falsch (passiert manchmal), ich möchte dieses Thema keineswegs herabstufen oder ins lächerliche ziehen, jedoch erscheint mir diese wellenförmig auftretende Empörung über solche Zustände eher als seltsamer Indikator einer medial halbverblödeten Gesellschaft. Wenn man einen tiefgefrorenen Vogel (der hat gelebt, gefressen, Medikamente schlucken müssen [die auch Geld kosten], wurde geschlachtet, ausgeweidet, gerupft, in Folie eingepackt, mit dem LKW von a nach b gefahren und beim Discounter weiter gepermafrostet für nicht ganz drei Euro bekomme, oder wahlweise einen halben vorm Discounter des Vertrauens, schon gegart mit knuspriger Haut, zum selben Preis, dann muss der gesunde Menschenverstand doch ausspucken, dass so was nur bei Massentierhaltung mit großindustrieller und kapitalistischer Struktur funktionieren kann.
Es wäre doch ein leichtes oder zumindest nur mittelschweres Unterfangen, seitens unserer politischen Führung Regelungen auf den Weg zu bringen, die von Anfang an sicherstellen, dass zur Nahrung des Menschen verwendete Tiere ein, ähem, menschenwürdiges Leben (und auch ordentlichen Tod) erfahren. Macht natürlich keiner, denn der Verbraucher, der ja auch irgendwo Wähler ist, könnte übellaunig reagieren (Nee, Günni, seitdem die Merkel Kanzlerin ist, ham die die leckere Putenarschpastete schon wieder um nen Euro angehoben, dat nächste mal wähln wir SPD!). Also bleibt es bei einem von den Medien getragenen Skandal und der Hoffnung auf die Mündigkeit und Schläue des einfachen Volkes. Da haben schon ganz andere drauf gehofft...
Deswegen zieht sich der eine oder andere trotzdem in Abständen nen Broiler rein und wenn man hier in der Stadt nicht gerade die Weide oder Geflügelfarm des Vertrauens vor der Türe hat, greift man dieser Form der Tierhaltung indirekt öfter unter die schmierigen Arme, als man selbst wahrhaben will.
Das ist ja das tolle heutzutage: Der Großteil macht irgendwas mit, was er gemeinhin als völlig empörend empfindet. Da beißt sich gedopte Katze in den eigenen Schwanz, den ohne Empörung kein Skandal... Aber das Volk hat eben hin und wieder Hunger auf Skandale, will nicht immer nur Putenfilet lutschen.
So haben alle was davon, nur die Tiere nicht.
The Skatoons »Kotzen« (»Einmal Ska und zurück«, 2003)
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01.09.2011
Flieg nicht so hoch, mein kleiner Freund!
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Octapolis
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29.03.2011
Wie bastele ich mir einen Godzilla? Man nehme ein Atomkraftwerk...
Nur noch Katastrophen auf der Welt. Neben dem üblichen Mord (gähn) und Totschlag (ochnö) gibt es noch eine fast vergessene Ölpest im Golf von Mexiko, Wähler in Baden Württemberg, die das nicht gut finden, sowie die heilige Dreifaltigkeit in Form einer amerikanischbritischfranzösischen Militärunion im sagenumwobenen Zauberreich von Gaddafi. Nicht viel gescheites also. Von verstrahlten Japanern, die bald vor zu Godzilla mutierten Meeresbewohnern schreiend (Hiiilfe, glosses Monstel mit viiiele Beine, hiiilfe!) davon laufen werden mal ganz abgesehen.

Das muss man dem Kollegen, quatsch, Genossen Staatsratsvorsitzenden mal lassen: Die Beziehungen zu Libyen waren um einiges herzenswärmer, die Wahlergebnisse von Baden Württemberg konnten der Bevölkerung locker am Arsch vorbeigehen und gegen Strahlung und ähnliche Monster gab es ne gescheite Mauer drumrum. Oder, wie es der betagtere Volksmund hierzulande gerne scharfäugig erkennt: Es war eben nicht alles schlecht! ;o)
Kraftwerk »Radioactivity« (»Radio-Activity«, 1975)
Das muss man dem Kollegen, quatsch, Genossen Staatsratsvorsitzenden mal lassen: Die Beziehungen zu Libyen waren um einiges herzenswärmer, die Wahlergebnisse von Baden Württemberg konnten der Bevölkerung locker am Arsch vorbeigehen und gegen Strahlung und ähnliche Monster gab es ne gescheite Mauer drumrum. Oder, wie es der betagtere Volksmund hierzulande gerne scharfäugig erkennt: Es war eben nicht alles schlecht! ;o)
Kraftwerk »Radioactivity« (»Radio-Activity«, 1975)
27.08.2009
Home
Es ist zwar schon eine Weile her, dass sämtliche Medien über »Home« berichteten. Da in diesem kleinen vor sich hin bloggenden Paralleluniversum ständig alles zeitversetzt passiert, soll, getreu dem Motto »lieber spät als nie«, noch mal darauf verwiesen werden, was Yann Arthus Bertrand da veröffentlicht hat.
Ein Dokumentarfilm, komplett aus Luftaufnahmen bestehend, der praktisch allein durch seine Bilder spricht und manchem zu denken geben sollte. Selber angucken...
Da, warum auch immer, das Videofenster, wenn man es hier einbindet von sich gibt, dass in diesem Land, also dem deutschen, der Film nicht zu sehen wäre und dann auch aus Copyrightgründen, muss der Link auf den Film genügen. Und zwar HIER!
Ein Dokumentarfilm, komplett aus Luftaufnahmen bestehend, der praktisch allein durch seine Bilder spricht und manchem zu denken geben sollte. Selber angucken...
Da, warum auch immer, das Videofenster, wenn man es hier einbindet von sich gibt, dass in diesem Land, also dem deutschen, der Film nicht zu sehen wäre und dann auch aus Copyrightgründen, muss der Link auf den Film genügen. Und zwar HIER!
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