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28.07.2017

Friedhof Oberbärenburg, zweiter Teil



Der Friedhof in Oberbärenburg hat eine Eigentümlichkeit: Birkenkreuze mit Helmen. Diese sind die letzten Ruhestätten von 17 Soldaten. Zur Zeit des Krieges funktionierte man einige der heutigen Hotels des Ortes zu Lazaretten um. Einige Sterbedaten datieren nach Mai 1945, es handelt sich also um Soldaten, die ihren Verletzungen nach Kriegsende erlagen. Weiterhin sind vier im Nachbarort erschossene Männer begraben, die erst 1949 umgebettet wurden. Die Kreuze wurden auch während der DDR-Ära erhalten, waren jedoch Gegenstand von Diskussionen zwischen Staat und Kirche...




Superpunk »Judith, mach deinen Abschluss« (»Spielen«, 2011)

15.10.2013

zwischen Rotterdam und Prag

Heute mit einem älteren (für einen jungen Athleten immer schlecht schätzbar, vielleicht 70, oder so) Rheinländer im Fahrstuhl die lässige Distanz von zwei Etagen in einem Fahrstuhl überbrückt. Guckt er mich an und fragt, ohne, dass vorher ein Wort gesprochen wurde, na gut, ich glaube, ich habe etwas gehustet...

»Wo kommst du her, bist du Holländer?«

Klar, gut, dass wir drüber geredet haben, jetzt weiß ich wenigstens wie der Klischeeniederländer aussieht. Hab ja heute früh noch in den Spiegel geschaut und dachte, Alter, du siehst heute wieder so tierisch holländisch aus! Shirt in orange, Tulpe im Mundwinkel, Käserad unterm Arm. Wie jeden Morgen...

»Nein, kein Holländer.« versichere ich ihm. Dann folgt die einzig logische Assoziationskette: kein Holländer = ergo Franke! »Ah, aus Nürnberg?«.

»Nein.« unterbreche ich ihn, und nur, weil er ansonsten ein nettes Auftreten an den Tag legt, verrate ich ihm »...bin aus Dresden.«.

Dann denkt er nach, Aufzugsgeschwindigkeitenbruchteile, jedoch hoch konzentriert, so wie nur älter Herren dreinschauen, wenn sie nachdenken und kommt zu der Erkenntnis »Ach so, aus der ehemaligen DDR!«.

Strike!

Herr, lass Hirn regnen... ;o)

Bathory »The Woodwoman« (»Blood On Ice«, 1996)

07.10.2013

spät, aber immerhin... zum Tag der Republik

Ha! Fast verpasst, doch spät am Abend fiel es dann trotzdem wieder ein: heute vor knapp 3 Jahrzehnten wäre Feiertag gewesen. Und was mehr, als das die mittlerweile verblichene Republik auf dem nachkriegssowjetischverwalteten Boden Deutschlands nach so langer Zeit immer noch auf beiden Seiten des einst selbstschießenden Zauns in den Köpfen präsent ist, konnten sich deren Schöpfer denn je gewünscht haben?!

Somit muss es Kunst gewesen sein, und auf diese darf man wohl den Becher erheben! Skål! ;o)


Feeling B »Frusti, mach´s gut« (»Hea Hoa Hoa Hea Hea Hoa«, 1989)

01.03.2013

gastrohistorisches auf dem Klosterberg

Originalgläser aus sozialistischer Produktion auf Sprelacart, ein Gesamtkunstwerk!


Wenn man so durch die schöne Lausitz streift, gibt es hier und da diese typischen Ausflugsgaststätten auf den Bergen zu finden. Gern aus grobgehauenem Stein gebaut, mit einer Terasse und einem Aussichtsturm, meist um 1900 erbaut. Nicht so auf dem Klosterberg, denn dort beendete ein Sprengkommando der Nazis 1945 diese Idylle.

Wenn man dieses Schild sieht, ist der wärmende Ofen und das kühlende Getränk nicht mehr weit.


Aber manchmal muss Altes weichen, um Neues entstehen zu lassen und so wurde Anfang der 1980er Jahre ein neues Lokal errichtet, weniger grobsteinig, auch ohne Turm, aber nicht minder charming! Das Besondere: man kann auch heute noch, über ein Vierteljahrhundert später, an Originaltischen aus Originalgefäßen trinken, oder sich das Ohr am Originalofen wärmen. Eine kleine Zeitreise zurück in die gastronomischen Untiefen der Deutschen Demokratischen Republik sozusagen. Dazu gibt es ein preislich mehr als faires Angebot an Speis und Trank.

Auch am Schankinventar lächelt dem Besucher der Charme längst vergessener Zeiten entgegen.


Also, hiermit wärmstens empfohlener Ausflugstipp, denn auch der Klosterberg an sich mit seinen Granitbrüchen und vielen Wanderwegen ist den Weg dahin schon wert!

Und weil´s so schön war, noch einmal... ;o)

Darkthrone »Valkyrie« (»The Underground Resistance«, 2013)

22.08.2012

Urlaubspost #6: edelwEISs

Die Überschrift habe ich nur so gewählt, um einerseits folgendes Bild (nennen wir es Idylle mit Getränk) verwursten zu können und weil das Wort Eis darin vorkommt, was einen kunstvollen Schlenker zum eigentlichen Thema bedeutet.

Idylle mit Getränk (alternativ: Gangstas Paradise)

Frug ich mich nach ein paar Tagen, warum es hier in den Alpen an jeder Ecke einen Eisbecher Coupe Dänemark gibt, doch nirgends den gerngegessenen Schwedeneisbecher. Wikipedia weiß ja wirklich alles, doch die Erklärung zum Schwedeneisbecher sorgte für Heiterkeit und ich halte sie für zumindest spektakulär genug, um sie an dieser Stelle zu erwähnen.

Oslo, 1952, olympische Winterspiele: die Mannschaft Schwedens besiegt im Eishockey die der BRD mit 7:3. Der Genosse Walter Ulbricht (selbst Sportskanone), zu diesem Zeitpunkt Staatsratsvorsitzender und Vati von 17 Millionen DDR-Bürgern, ist darüber so entzückt, dass er seine Lieblingseiskreation, Vanilleeis mit Apfelmuß, Eierlikör und Schlagsahne spontan zum Schwedenbecher tauft. Seitdem breitete sich dieser Begriff wohl auf dem Gebiet unserer alten Republik aus und nur da, was widerum den Grund dafür darstellt, dass es ihn in der Alpenrpublik nicht gibt.

Arme Ösis. ;o)


Liaisons Dangereuses »Los niños del parque« (»Los niños del parque«, 1981)

22.01.2012

[k] Demnächst als App für alle die nichts zu verbergen haben

Nun mag man sich ja über die Protestkultur anlässlich der Nazi-Demonstrationen im Februar in Dresden streiten können, grundsätzlich sind solche Proteste, gewaltfreiheit vorausgesetzt, legitim und bedürfen keiner weiterer Erklärungen. Das soll auch nicht das Thema sein, denn das gehört nicht in den selben Gulasch. ...sondern:
Wir erinnern uns an die, in der Outta-Sachsen-Presse bissl plakativ als »Handygate« bezeichnete Affäre rund um die massenhafte Auswertung von Mobilfunk-Verkehrsdaten u.a. am 19. Februar 2011 (und zwar dresdenweit, und nicht nur im Bereich des Geschehens), sowie das Abhören von Telefonaten während der Demonstrationen, in deren Folge der Dresdner Polizeipräsident, quasi symbolisch, von seinem Amt enthoben wurde.
...Denn: Über eine derartige Überwachungskultur braucht man nicht zu streiten, das ist einfach völlig inakzeptabel. Wem die Tragweite solcher, übrigens nur durch langwierige Recherche (der Berliner taz wohlgemerkt!) aufgedeckter verdachtslosen Massenüberprüfungen nicht ganz klar sein sollte, den könnte vielleicht die Aussicht auf Relativierung solcher Aktionen in die Richtung »regulärer Ermittlungsmaßnahmen« skeptisch stimmen: Unser neuer Polizeipräsident Dieter Kroll macht da nämlich keinen langen Hermann, und kündigt für den Februar 2012 einfach mal seelenruhig die selbe Scheiße an!
Demnächst könnten solche Aktionen also zum normalen Ermittlungsalltag gehören, gestützt von unseren Volksvertretern, natürlich ggf. verdeckt und unbemerkt (laufende Ermittlungen und so...), ohne klare rechtliche Rahmenbedingungen, deutschlandweit (diesmal noch) mit Kritik behagelt und dabei aber von der hiesigen monopolistischen Presse weitgehend unbehelligt? (Die DNN mal ausgenommen, deren Reichweite aber nur einem guten Zehntel der der Sächsischen Zeitung entspricht).
Also wenn ich nicht fast sicher wäre im falschen Film zu sitzen würde ich allen Teilnehmern die unter einem Dresdner Mobilfunkmast sitzen ein frohes Kotzen wünschen. Arghhh!!(ghh!!e1f!!).
Behufs Deregulation der Rage in die ich mich hier sicher getippt habe, wünsche ich deshalb aber nur
Mahlzeit!



...(und war da nicht noch so eine FDP an der Regierung in Sachsen? Freiheitlich-liberal mit recht eindeutigen Grundsätzen zu derlei Einschränkungen der Grundrechte? Je dicker der Zastrow wird, desto schwammiger assimiliert der sich in diesen unseren königlich-sächsischen Hofapparat. Aus dem Klo zieht er auch mit diesem Interview hier nichts: wie weit es her ist mit liberalem "Mut, Charakter und Leidenschaft" zeigt der Martens beim funktionärsmäßigen Runterblubbern der Planungen für den Februar 2012. ..."daß...eine massenhafte Datenabfrage...'wohl nicht mehr in Betracht kommen wird...'" / "...herrsche 'eine gewisse Unkenntnis'. ...letztlich seien nur Verkehrsdaten, also keine Namen und Anschlussinhaber abgefragt worden..." / "...bislang 54.800 Bestandsdaten ausgewertet - es sind also Telefonnummer und Anschlussinhaber festgestellt worden...". dh auch getätigte Anrufe+Inhaber aus den Verbindungsdaten +mitgeschnittene Anrufe der Bereiche, in denen man nur vier Monate später zugeben musste (...nun irgendwie doch) Kenntnis von platzierten IMSI-Catchern zu haben, wobei von »Stadtgebiet« die Rede ist, wobei jedoch diese Antwort auf eine Anfrage auf Seite 6, offenkundig unwahr (oder nur für's BfV?), sagt:"Entgegen der Presseberichterstattung erfolgte seitens des BfV am 19. Februar 2011 in Dresden kein Einsatz eines IMSI-Catchers.".
Felsen der Glaubwürdigkeit in der Brandung der »gewissen Unkenntnis«. Ich spekuliere mal daß die Daten gar nicht erst von den Mobilfunkbetreibern abgefragt, sondern die die halbe Stadt einfach mit den Catchern verwanzt haben, da offensichtlich keine Stelle wirkliche Fakten hat, sondern nur diese »Nach-unserer-Kenntnis«-Konjunktive 'einräumt'.
...und so weiter und so weiter könnte das gehen, mit den alten Hüten.

/k.

21.11.2011

den Tätern auf der Spur...

Prinzipell geht mir sämtliches Ost/West-Gesülze tierisch auf den Zeiger. Wir rechnen nach: BRD, DDR 40 Jahre, jetzt 21 Gesamtdeutschland, die erste Halbzeit ist längst gelaufen. Ist nur noch nicht in allen Köpfen angekommen. Dennoch muss ich mal ein paar Zeilen zum Thema ablassen.

Was dieser Tage durch die Medien schallt ist an Taktlosigkeit und schlichter Arroganz wieder mal nicht zu unterbieten. Ein Aufschrei! Die Nazis! Aus dem Osten! Hinter jeder Litfaßsäule lauern sie. Da wirde der Ossi zur gemeingefährlichen Randgruppe degradiert, dass es eine Freude ist.

Gut, sie nennen nur beim Namen, was der Deutsche an sich schon weiß. Den eigentlichen, wie nennt man so was, Stammtischrassismus vielleicht, verbirgt man dabei auch nicht gerade geschickt. Anfangs gingen die ermittelnden Behörden ebenso wie der aufmerksame Nachbar (letzte Woche aus Antalya zurück gekommen, Wetter war schön, aber das Essen...) glasklar davon aus, das die türkischstämmigen Mordopfer von ihren eigenen Leuten erschossen wurden, was schlussrichtig den einzig möglichen Begriff - Döner-Morde - zum Ergebnis hatte. Eine Bevölkerungsgruppe auf ein Fastfoodprodukt zu reduzieren - Respekt, nicht schlecht! Nun, da es alle besser wissen, der Terror trug nicht, wie im Lehrbuch ein Kopftuch, könnte man sich wenigstens aus Respekt gegenüber den Opfern und ihren Angehörigen mal so sachte auf einen neuen Begriff einigen. Könnte. Hat man aber glatt vergessen, es waren und bleiben weiterhin die Döner-Morde. Konnte sich bei aller Ossi-Hetze auch keiner drum kümmern.

Ebenso wenig erscheint logisch, warum, trotz Einsatz moderner Kameras und sonst was für tollen Strategien, immerwieder ausschließlich ostdeutsche Fussballvereine, zuletzt die ruhmreiche SGD, politisch gegrätscht werden. Es kracht in etlichen Fussballstadien, brennt hier, prügelt sich da. Der deutsche Fussballbund ahndet so was gerne mit Geldstrafen um die zwanzigtausend Euro. Dynamo soll aber gleich aus dem nächsten Pokal gewippt werden, was finanziell mindestens fünfzig mal so schwer wiegt. Selbst bei den Spielübertragungen im TV, lassen sich Experten wie Poschmann & Co. dazu hinreißen auf flacheste Art Flagge zu zeigen. SGD Randale: Kamera drauf, ellenlange Kommentare während und nach dem Spiel. Feuerchen in Frankfurt am Main: Kann mal passieren, sollen sich ja nicht erkälten. Fertig.

Summa summarum stellt sich die Frage, ob teilweise nicht auch politisches Kalkül hinter allem steckt, denn es gibt sie, diese Landstriche, in denen die Assoziationskette alle Probleme=Migranten (also auch gewalttätige Ostdeutsche)=nicht unser Problem=usw... keine schlechte Formel zur Mehrung von Wählerstimmen darstellt.

Blöd nur, wenn irgendwelche Hirnis auch immer wieder Futter dafür liefern. Beiderseits.

Ergo: Fickt euch alle ins Knie! ;o)


Die Goldenen Zitronen »Das bisschen Totschlag« (»Das bisschen Totschlag«, 1994)

07.10.2011

Střekov

Heute wäre der Geburtstag unserer abgewickelten Republik gewesen. Grund genug um mal wieder einen Ausflug in die Kulturlandschaft unserer tschechischen Nachbarn zu unternehmen. So ging es heute nach Ústí nad Labem zur Erkundung der Burg Schreckenstein (Střekov), die bereits vor rund 700 Jahren ihren Ursprung fand.

Diese ist wirklich einen Besuch wert, weil die Reste der, hoch über der Elbe auf einem steilen Felsen gelegenen, Burg sehenswert an sich sind und man auf etlichen Tafeln und Bildern einiges über die Historie erfahren kann. Zudem wurde gleich mal unser 2400. Testbier entkorkt bzw. dem Fass entmolken.

ehemalige Wohnräume

Burgfried und Burggespenst

Wappen der Familie Lobkowicz, aktuelle Burgherren

Schreckenstein, von der Restaurace Větruše aus gesehen

Außenmauern

Es gibt auch ne nette Homepage (klickklack), sogar in, für uns deutlich besser verständlich, deutscher Sprache. Ne Restaurace hat auch offen und wenn´s warm genug ist, sitzt man draußen idyllisch mit Blick über Elbe und die böhmische Bergwelt.

Nun wird sich mancher fragen: Ne Burg, gibt es da auch Ritter? Natürlich! ;o)


Und weil es einfach dazu passt, noch ne echte Rarität, ein Meisterwerk, ein musikalisches Fragezeichen... Ladies, Gentlemen: der goldene Aschenbecher von Prag interpretiert die Stones-Granate »Paint It Black«. Setzt euch, bevor ihr das Lied abspielt, sonst setzt das Lied euch!!!


Karel Gott »Rot und schwarz« (»In einer Welt für uns zwei«, 1969)

Huar! ;o) Děkují, Karel!

21.09.2011

Frontpost III

Erstmal eins vorweg: Wir können hier nicht weiter machen, als wäre nichts gewesen. Wie man gerade in ausgesuchten Boulevardmagazinen erfährt, ist die Beziehung zwischen Stefanie Hertel und Stefan »live an der Trompete« Mross offiziell beschädigt, zu Ende, oder vulgo im Arsch. Peng! Untreue des Meisters soll der Grund sein. Böser Stefan!

Habs jetzt nur mit halbem Ohr verfolgt, glaube aber gehört zu haben, dass mehrere Schafe und Ziegen Strafantrag wegen sexueller Übergriffe gestellt haben, aber das kann natürlich auch nur ein Gerücht sein.

*GEDENKSEKUNDE*

Außerdem ging es heute durch alle Untiefen Bremer Sehenswürdigkeiten, inklusive einer Turmbesteigung über 253 Stufen im Dom. Wird einem unten schon schlecht, oben noch mal, aber der Ausblick lohnt sich.

Dabei fiel noch auf, dass man gar kein Kabel brauch, um Bilder ins Netz zu wuchten, die moderne Peripherie verfügt über einen SD-Kartenslot. War mir bis dato gar nicht aufgefallen. Älter werden hat auch was mit technischem Unverständnis zu tun. Nun aber, da es ist, wie es ist, kann ich ein Beweisfoto liefern...


Und, lieber til_o.: Habe zwei Edekas gefunden, war in einem drin. Das brachte satte drei Testbiere, aber eine herbe Entäuschung an der Waage. Sie sprach nicht, spuckte nur Zettel aus. So ist das. Da hatten wir stolze vierzig Jahre stolzen Sozialismus in der stolzen DDR und jetzt, über zwanzig Jahre später, quasi schon nach der Halbzeitpause hat der Osten niedrigere Tariflöhne, während im Westen die Waagen stumm blieben. Was läuft da schief, Herr Kohl? Fotos folgen... (kann zwar übertragen, aber nicht bearbeiten)


Zupfgeigenhansel »Bürgerlied« (»Es wollt ein Bauer früh aufstehn«, 1982)

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Abendessen im Balkanrestaurant. Bohnen mit Hackfleisch. Lecker, aber gewiss nicht norddeutsch. Dafür einheimisches Zwickelbier. Auch schön: Bremen ist grün, grün, grün. Bedeutend für Bier in freier Natur. ;o)

03.08.2011

Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!

Hier was drolliges zum Thema Mauerbau. Wäre ja gerade jetzt 50 Jahre alt geworden, unser antiimperialistischer Schutzwall, aber, Helmuth wir danken dir, kennen wir ihn nur noch von Bildern.

Wie das damals wirklich ablief, inklusive des gefährlichen Lebens der Fluchthelfer, kann man in folgendem Kurzfilm sehen.



Hätte der Genosse Ulbricht diese Art von Filmen eigentlich gemocht? War doch sicher ein humoriger Zeitgenosse... ;o) Zum Schluss noch ein Clip mit Outtakes...

29.06.2011

Smoke on the Spielplatz

Las gerade, dass die Stadt Dresden, bzw. deren umherstreunende Handlanger momentan das Kampfziel, Rauchverbote auf den Spielplätzen der Stadt, vorantreiben. Wasn Ding ist. Doch so lautet nur das Etikett, denn die heilige Inquisition verbietet gleich noch den Genuß von Bier. Und Schnaps. Auf Spielplätzen.

Da trifft es gleich mehrere Schichten der Bevölkerung hart.

Was zum Beispiel, soll der Vati machen, gerade seinen Posten als IT-Fachmann verloren hat, die Krise, wenn er nun vormittags sein Kind zum Schaukeln ausführt? Seine Freundin muss ja jetzt halbtags bei Netto arbeiten, sonst reicht es nicht. Will man diesem, bis zur Krise zuverlässlich hellem Geiste, die Zigarette verwehren, welche er bitter benötigt, weil 1. Programmierer eh Kettenraucher sind und 2. er sie braucht um über nach der Krise nachzudenken? Knöpft man dem 1000 Euro Bußgeld ab? Wie taktlos.

Was ist mit den größeren Kindern, also 4. Klasse aufwärts. Wo sollen die den rauchen? Zuhause kassieren sie am Ende noch ne Ohrfeige, oder mindestens nen Anschiss dafür. Und überhaupt machen viele Kippen einen trockenen Hals und jeder Mensch kennt die Hobbymedizinerbinse, dass man mindestens 2 Liter am Tag trinken soll, bei dieser Hitze gar 3 und da man mit Mineralwasser auf 90 Prozent der Spielplätze mitleidig belächelt oder gar verkloppt wird, darf es schon mal Mixery sein. Wer Bier trinkt hilft der Landwirtschaft, eine Wahrheit, in Form einer Losung aus Friedenszeiten!

Und abends, also nachdem die Spielstätte sachgemäß nach 18 Uhr scheusslingsfrei ist, wenn sich Marvin, Kevin und die dicke Mandy treffen, um ein bisschen Sido zu hören und das noch während des Unterrichts vergessene Revue passieren zu lassen, und alles, was sich in einem Radius von 5 Metern befindet, vollzurotzen, darf jetzt nicht mal mehr ein Schnäpschen kreisen? Der vielleicht letzte wärmende Ofen in dieser kalten, kalten Zeit? Wie barbarisch ist das denn? Hier wird der einfachen Bevölkerung jeglicher Spaß versaut. Und die Möglichkeit sich aus der Realität zu trinken ebenfalls, wozu ein gepflegtes Zigarettchen Hand in Hand gehört.

Einzig frohlockt die schampussaufende Schicht. Werden sich ja nicht selber anschmieren, wenn sie schon solche Dekrete erlassen.

Außerdem fein raus sind (dem Verfasser dieser Zeilen namentlich bekannte) Roségourmets. ;o)


Lusthansa »Nix neues in Poona« (»Nur Fjutscha«, 1982)

29.05.2011

guckst du...

Inspiriert durch unsere liebe digitale Freundin Zaza (klicken wir alle mal hier), komme ich nicht umhin, ein hornaltes Bilderrätsel ins Bild bzw. ins Netz zu setzen.

Wir sehen links Rick Rubin, Produzent von u. a. Slayer, Beastie Boys, dem späten Johnny Cash und bedauernswerterweise der »Death Magnetic«-Pleite von Metallica und rechts ein weitverbreitetes Moped, welches in unserer ehemaligen Republk gebaut wurde.


Die Lösung ist zugegebenermaßen etwas neben der Schiene und ortographisch auch alles andere als brilli, aber der gute Wille sollte zu sehen sein. ;0)

Also, was sehen wir?

30.12.2010

kulinarische Exkursion durch die Dresdener Heide

Öhm, nun ja, und so weiter, es wird wahrscheinlich keine Sau interessieren, aber da dieser Blog auch teilweise eine Art Brigadetagebuch ist, will ich hier ein paar Worte niederschreiben, die einige seltsame Erlebnisse wiedergeben. Die Erfahrungswerte sind natürlich subjektiver Natur, so wie sie einige Mitglieder des Channel666 erlebten.


Also, wir versetzen uns in die Dresdener Heide, wobei die Jahreszeit wahrscheinlich egal ist, jedoch die gesammelten Eindrücke in die Winterzeit fallen. Losgehen soll es jetzt mal mit dem Ausschank an der Hofewiese. Einst sicher ein Magnet, zwischenzeitlich geschlossen, hat man sich nun mittlerweile entschlossen den umherirrenden Wanderern und Skifahrern wieder diverses zu kredenzen. Dass es auf dem Grundstück aussieht, wie in einem tschechischen Hinterhof (möge mir die ruhmreiche Nation Tschechiens jenen bildlichen Vergleich verzeihen!), kann man mit gutem Willen als rustikal empfinden, jedoch scheinen auch die Preise teilweise nach Nase gemacht zu werden, eine Preistafel oder so was sucht man vergebens. Dazu noch eine gewisse Genialität der Bedienung (also des Kioskpersonals, ansonsten ist Selbstbedienung angesagt), und man ist sich halbwegs sicher, im Folgejahr locker drauf verzichten zu können.

Weiter zum wohl einzig im besten Sinne professionell geführten Lokal in Dresdens Stadtwald, der Heidemühle. Mal abgesehen davon, dass man um die Mittagszeit auch gerne mal keinen Platz bekommt, was ja nicht gegen das Lokal spricht, gibt es auch noch einen kleinen Biergarten und für alle Eiligen ein Fensterchen aus dem zu moderaten Preisen alles gereicht wird, was das Imbissherz begehrt.

Gleich gegenüber entstand vor ein paar Jahren ein Lokal namens Haide-Mühle (sehr innovativer Einfall auch), was an sich noch gemütlicher ist und sogar einen Kamin im rustikalen Inneren bietet. Draussen gibt es noch einen schnuffeligen Biergarten direkt an der Prießnitz. An sich zu jeder Jahreszeit ein Highlight, wäre da nicht das Personal. Schon mal eine Kellnerin gesehen, die z. B. Toast Hawaii im ganzer Länge, inklusive aller I-Punkte notiert (In der Karte [1 Din-A4-Blatt in einer Plastikhülle] steht dieser nur mit einem I am Ende, aber egal)? Das ist symptomatisch für die Gesamtgeschwindigkeit, sprich, wer seinen Resturlaub nicht im Herzen der Heide abbummeln will, sollte gar nicht erst Platz nehmen, wenn schon mehr als fünf Leute im Lokal sitzen. Mindestens genauso genial sind die Leute draußen am Grill. Bei einer Bestellung von einer Brat-, einer Bockwurst, einem halben Liter Bier und einem Kaffee sieht man da schon mal mittlere Panik und Verwunderung in den Augen der Protagonisten. Pluspunkt: man zapft ein hauseigenes Helles (wird noch verkostet!).

Nun aber zum absoluten Highlight: die Schänke an den Bühlauer Waldgärten. Keine Ahnung, wie ich den gestrigen Tag verdrängen soll! Man steht vor einem Flachbau aus Friedenszeiten, was an sich noch keine Schande ist. Man betritt einen Vorraum, zückt das Portmonee, sieht sich gemüßigt, Museumseintritt zu entrichten, ach nee, wir wollten ja essen. Außerdem riecht es im Museum anders, insofern es sich nicht um eine Sonderausstellung über die infernalischsten Scheißhäuser Europas handelt. Entschuldingse den Jargon, aber anders läßt sich der Gestank, der sich dummerweise bis in den Gastraum schwänzelt, nicht umschreiben. Womit wir bei der nächsten Sache werden. Die DDR wurde 1990 zugemacht, das ist zwanzig Jahre her. Zeit genug, wenigstens mal die keimgelbe Eingangstüre neu zu lackieren, nur zum Beispiel. Der Fußboden besteht aus diesen typischen Zonensteingutplatten und überhaupt sieht man sich auf bedrohlich bis sonderbare Weise mit dem Thema Zeitreisen konfrontiert. Aber was soll´s, man will ja nicht mäkeln, man erklärt sich den Geruch mit Wetterwidrigkeiten, vielleicht haben Nachttemperaturen unter -10°C irgendeiner Pumpe den Garaus gemacht und das Interieur kennen wir aus diversen anderen Spelunken nur zu gut, sicher wird´s auch dem entsprechend preiswert sein. Aber nein, man entblödet sich nicht z. B. runde 14 Euro (in Worten vierzehn!) für eine Rindsroulade mit Kraut und Klößen aufzurufen. Das war dann wirklich der Hammer! Vom Küchenangestellten, der einer weiblichen Person unserer kleinen Naturfreundgruppe Unheimlichkeit vermittelte, lesen Sie demnächst in »Bewohner rechtselbischer Wälder« in drei Bänden... Fotos demnächst sicher hier, oder im benachbarten Fotoblog.


Was bleibt unterm Strich? Eigentlich Ernüchterung, die Erinnerung an drei Stunden Hunger und Durst und schlußendlich eine Roulade inkl. Zubehör im Einkaufszentrum Weißig für 5,20 Euro. Merkt euch das: So lange wir noch Geld für Sprit haben, werden wir es auch nicht in mieße Verpflegung investieren! ;o)

So und nun genug gemeckert, ich wünsche euch allen zusammen einen steilen Start ins neue Jahr! Cheerio!!!

06.07.2010

Zwischen der BRD und Polen...


Feeling B »Ich such die DDR«

Musikgeschichte mit Untertiteln. Für die Millionen nichtdeutschsprachiger Leser dieses Blogs. ;o)

16.04.2010

Und ewig grinst die Trauerweide...

Kann mir mal einer erklären, was das winselige Getue um die deutschen Soldaten in Afghanistan soll?

Sicherlich gibt es ein paar Vereinbarungen innerhalb der vielzitierten Völkergeimeinschaft und auch der NATO, die unsere Regierung dazu veranlassen, am anderen Ende der Welt militärisch präsent zu sein. So weit so gut.

Kann mich noch dünne an einen Slogan erinnern, der im Zuge der Erziehung innerhalb der DDR (oder wie Zeitzeugen zu berichten wissen: zu Friedenszeiten) gerne und immer wieder propagiert wurde: Von deutschem Boden darf nie wieder ein Krieg ausgehen. Gut, in Afghanistan gibt es keinen deutschen Boden und ob dieser humanitäre Einsatz wirklich Krieg ist, darüber sind sich die (ups, jetzt hätte ich beinahe Gelehrten getippt...) Politiker von Gabriel bis Schäuble selbst nicht einig. Also nur Krümelkackerei? Wie auch immer, wir haben Glück, in einer Zeit zu leben, in der man nicht mehr zwangsverpflichtet wird, weder zum Grundwehrdienst und schon gleich gar nicht zum darüber hinaus gehenden Dienst an der Waffe. Nun kenne ich keinen Soldaten persönlich, der momentan in Afghanistan stationiert wurde, aber doch ein paar wenige, die zum Beispiel beim KFOR-Einsatz den Kosovo kennenlernen durften. Einer wie der andere nur mit einer Motivation: Geld. Oder gibt es wirklich Leute, die da aus blanker Überzeugung sind? Kaum vorstellbar. Selbst unser Ölscheitel von und anbei zu neben Guttenberg wäre doch lieber im muggelig temperierten Büro des Finanzministers als in einer windigen Militärmaschine zwischen den Kontinenten zu Hause. Aber das ist sein Problem.

Fast schon humorig vom lieben Gott: der Flieger mit den jüngst verwundeten Soldaten, weiß noch nicht, wann er landet und alles wegen einer Wolke vulkanischen Gedöns aus Island. Die sollten wir umgehend angreifen!

Öffentliche Sicherheit hin, Terroristen her: Für mich ist jedes Mitleid mit unserer Truppe überflüssig. Und damit schönes Wochenende, euch dort, mir hier...


Manowar »Holy War« (»Fighting The World«, 1987)

05.12.2009

Honni reloaded, Erich 2.0

Mir ist den ganzen Tag schon so... Zone! ;o)

Guddi, bloß noch mal so und auch um mein schönes Emblem zur Verwendung zu bringen. Ab 18.oo geht´s los, da glüht die Bocki, steppt der Erich, qualmt die ganze Partei...

Bis später!

Fällt mir noch ein Witz zum Thema ein...

Es windet sich, Ort egal, eine ziemlich große Schlange Menschen auf einem Platz. Als der Genosse Staatsratsvorsitzende Erich Honecker selbigen betritt wundert er sich darüber. Aufgrund seiner aufgeweckten, bisweilen forschenden Natur, reiht er sich ein um herauszufinden, warum sich die Bürger anstellen. Natürlich hat sich in Windeseile herumgesprochen, welche Prominenz sich soeben in die Schlange eingereiht hat. Darauf hin löst sich die Schlange auf, nur Erich bleibt stehen. Verwundert fragt er also jemanden, was dies zu bedeuten hätte, woraufhin ihm dieser erklärt: »Wir hatten uns eigentlich alle angestellt, um unsere Ausreise aus der DDR zu beantragen, aber jetzt, wo du auch abhauen willst, können wir je getrost hier bleiben!«.

Brüller! :o)

04.11.2009

Tanz hinter Stacheldraht

Freunde der Sonne!

Nun, nach langem hin und her, soll die lang angekündigte DDR-Party am 5. Dezember 2oo9 stattfinden. Los geht´s zwischen 18.oo und 19.oo und Austragungsort ist, aus Gründen der Diskretion, eine hier nicht weiter publik gemachte Austragungsstätte gepflegter Pfeilwurfkultur (Zufall oder Kunst?: Opa Karl residiert gleich um die Ecke!). Die Eingeweihten wissen, wo.

Was wird passieren? Es gibt Bocki mit Semmel (mehr DDR geht ja wohl kaum) für den kleinen Hunger. Getränke wie üblich. Dazu das wirklich handverlesen schlechteste aller möglichen Musikrichtungen aus 40 Jahren Mummenschanz. Zudem gibt es vor allem viel zu sehen, stille und bewegte Bilder und ne Deko, auf die Walter und Erich neidisch wären, sowieso.

Falls noch diverse Kleidungsstücke vorhanden sind, in die die Körper noch reinpassen, so können diese gerne angezogen werden. Und wenn irgendwer noch irgendwelche sehenswerten Dinge hat, Fotos, Gegenstände oder sonst was - mitbringen. Ansonsten, bis dahin, Drushba!

01.07.2009

Karate Disco

Für alle, die nicht in den Urlaub fahren müssen... Am 11. Juli 2009 ist die wohl beste Band der BRD erstmals live auf dem Territorium der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik zu erleben. Genauer wird das in Leipzig sein und dort Projekt Gießerstraße 16. Dazu gips noch zwei weitere Bands.