Huch, fast verpasst... Heute ist der 13. Februar, für den Rest der Welt einfach ein flockiger Mittwoch, für die Dresdener Bevölkerung Partyalarm!
Konzentriert sich der Polizeieinsatz bei einem ordinären Heimspiel der ruhmreichen SG Dynamo Dresden lediglich vom Hauptbahnhof bis zur bescheidenen Sportstätte, kann man heute blau blinkende Lichter vom Heidefriedhof (und nicht nur da - Friedhöfe haben heute verschärfte Aufmerksamkeit - Yeah, sie haben es verdient!) bis zur Innenstadt erleben. Mehr geht kaum. Da ist unser ausgeschlafener, stets topfrisierter Oberbürgermeister samt internationaler Leidensgenossen am Start, Demonstranten reichen sich die Hände zu einer Menschenkette (manchmal hat man auch mal einen Gegendemonstranten an der Hand, aber was soll´s - gelebte Integration), Kerzen werden angezündet, Gebete gemurmelt, Reden gehalten.
Nur von AFD-Andi sieht und hört man nichts. Ach ja, der war ja beim Semperopernball - interessanter wäre es heute gewesen - vielleicht kann man das im nächsten Jahr veranlassen. Nur als Idee. Ansonsten: Weitermachen, bitte nichts anzünden. Ich gehe jetzt Eichhörnchen füttern, an die denkt an solchen Tagen nämlich keiner. ;o)
Illumenium »Save Us From Religion« (»Jackal«, 2017)
Hui! Sirenen, Menschenkette, von Wutbürgern angezettelte Raucherpausen und ein Oberbürgermeister unter Polizeischutz: Dresden feiert seinen 13. Februar mit einer großangelegten schwarzen Messe. Ist ja sonst nichts los... ;o)
Manchmal ist es so: Man fühlt sich durch irgendwas an irgendwas anderes erinnert. Nur weiß man nicht an was. Ging mir seit Wochen so, genauer gesagt, seit dem die ersten Leute mit Pegida-Wimpeln, Deutschlandfähnchen und gen Himmel gereckten Kreuzen durch die sächsische Landeshauptstadt demonstrierten. Nein, sie spazieren ja, aber wer wird sich an Kleinigkeiten aufhalten.
Da durchstöberte die spärlich beschriebene Festplatte im Kopf des Verfassers verzweifelt die Sektoren, WM 2006, danach nichts. Ach so, WM 2014 natürlich, aber dann wieder nichts. Und just in dem Moment, als ich dachte, Junge, das haste dir eingebildet, fiel es mir wie Schuppen von den trüben Augen... warum poste ich kurz davor ein Lied mit dem Titel »Immortal«? Da muss das Unterbewußtsein wohl schon schneller als der Rest des Verstandes gewesen sein. Denn persönlich, wie medial schon wieder ins temporäre Verzeichnis, wenn nicht gleich in den Papierkorb verschoben: die Unsterblichen zu Stolpen! Jaaa, wir erinnern uns... wenngleich langsam. Ähnlichkeiten zu aktuellen Ereignissen nicht ausgeschlossen.
Hat nichts mit dem Ganzen zu tun, war nur gerade da: Nennen wir ihn ruhig Pavel, stellvertretend für Internationalität mitten in Europa (Zoo Děčín).
Damals waren sie maskiert, trugen Fackeln und verbreiteten den Anschein von Inquisition. Heute tragen sie keine Masken, aber Kreuze und Fähnchen, weniger dark, mehr Karneval. Woraus sich folgender kloßbrühenklarer Lehrsatz ableitet: Stolpen ist kleiner als Dresden, ist nicht Köln.
Das schreib ich an dieser Stelle nur nieder, weil ich nen Aufhänger brauche, wenn ich in 3 Jahren mal nicht mehr weiß, woran mich der nächste Scheiß erinnert. ;o)
Schön wäre: Der 13. Februar diesen Jahres fiele auf einen Montag und Hansa Rostock wäre zu Gast bei der ruhmreichen SGD. Und alle Freunde des gewaltsamen Fussballs würden anschließend auf Pegida und deren Gegendemonstrationen treffen. Satan steh uns bei! Aber nein - man kann nicht alles haben - der 13. fällt auf den Freitag (huaaaar!) - und die Schwarzgelben spielen in dieser Woche wahrscheinlich auswärts. Da haben wir in Dresden nämlich so was von Demonstrationstradition (und interessant wäre dazu noch die Meinung von Xavier Naidoo, aber das ist ein anderes Kapitel)!
Eigentlich wollte ich ja nichts drüber schreiben, aber wie das so ist mit den guten Vorsätzen. Da sind gestern also mal wieder DresdenerInnen in fünfstelliger Stärke durch die ohnehin schon geschundene Heimatstadt (bis auf die Zugereisten natürlich, die würden sich vielleicht hüten, ihre eigenen Heimatorte zu besudeln) gesaust, um Kreuze in den Nieselregen zu recken und die Islamisierung ihres Abendlandes aufzuhalten. Ganz persönliche Empfindung: Fußnägelhochrollen vs. Fremdschämen, wenn dann deutsche Medien nach Gründen dafür suchen, diese vielleicht auch finden, die Bibelwerfer trotzdem demonstrieren, weil sie ja wissen: Lügenpresse.
Auf der anderen Seite: andere Abendländler, die es besser wissen, zum Teil Bärte vor sich her schieben, die ihnen automatisch recht geben (notfalls auch zugereist). Wie auch immer... Ist es das, wofür die Menschen 1989 auf die Straße gingen (Gottesstaat im Gottestaat)? Ich persönlich wollte das erst nicht glauben, aber wahrscheinlich ist es so. Auch wenn Ende des Jahres hoffentlcih kaum ein Mensch mehr über diese Bewegung sprechen wird: Das ist arm. Ganz dolle arm. Möge der Blitz euch alle beim Scheißen treffen!
Octaschämtsichdresdenerzusein. ;o)
Behemoth »Christians To The Lions« (»Thelema.6«, 2000)
Sorry für die seltendämliche Überschrift, hitzebedingt gab das gegrillte und ohnehin schon luftgetrocknete Hirn des Schreibers nichts Besseres her. Eigentlicher Grund des heutigen Eintrags ist ein erneuter (werden die Abstände kürzer, oder sind sie in der Sommertemperatur geschmolzen?) Nazi-Treff in Dresden und die damit verbundene Gegenruderbewegung seitens der Nazigegenruderer.
Stellen sich natürlich immer wieder die selben Fragen. Warum kommen die immer wieder nach Dresden? Klar, schöne Kulisse, es gibt Hotelbetten in Deutschland, aus denen man lieber nicht aufsteht, weil man das umliegende Elend nicht sehen will. Frauenkirche, Bombenangriff, Bombenwetter, momentan kann man so herrlich braun werden, alles Argumente.
Von den Oberhäuptern der Stadt oder ihren hauseigenen Medien wird in solchen Fällen immer gefordert, dass das gemeine Volk Farbe bekennen solle und gegen die Invasoren auf die Straße gehen soll (für Auswärtige: Blockade von Demonstrationsrouten ist das Stichwort, ihr kennt das sicher vom Fussball) und ja, die DresdenerInnen bekennen Farbe, blockieren, was das Zeug hält, auf einen Nazi kommen im Schnitt drei Gegendemonstranten, je nach Wetter, keine schlechte Quote. Natürlich verzerrt jedes Wahlergebnis diese Tatsache, aber immerhin... Befremdlich bleibt nur jedes mal diese mittlerweile sportgleiche Herangehensweise auf beiden Seiten, aber man muss ja nicht alles verstehen...
Dann kann man nur noch gutes Wetter wünschen (und vor den händchenhaltenden Ereignissen eine gelungene BRN!), Prost Mahlzeit, Drježdźany! ;o)
Long Tall Texans »What Part Of Fuck Off Don´t You Understand« (»The Devil Made Us Do It«, 2014)
Nennen wir ihn Rolf. Nein, besser, wir nennen ihn Zoltán (sein Vater war Ungar, seiner Mutter arische Urdeutsche mit mährischen Wurzeln), wie auch immer... er ist ein Sympathisant von allem, was mit N anfängt. Nein, Nutella nicht. Nehmen wir mal an, er hängt mit seinen Kumpels und seiner neuen Freundin Jaqueline im Geibelt-Bad in Pirna rum. Das einschägige Shirt im Spind, ein Hasseröder in der tätowierten Faust, den ölstandgecheckten Golf auf dem Parkplatz.
Szenenwechsel, Drježdźany, 13. Februar. Genau, der 13. Februar. Uwe und Mandy (Namen geändert, aber der Redaktion bekannt - das wollte ich schon immer mal in Klammern schreiben) fassen sich an den Händen. Aua, Uwe du Arsch! Jetzt hast du mich mit Wachs betropft, das tut weh, Alter! Sorry, du, Mandy, das ist doch wegen den Nazis. Ach so, dann geht´s, kein Problem. Welche Nazis eigentlich? Die zwei Ärsche mit dem Tapeziertisch am Strasburger Platz? Nein Mandy, das sind Jehovahs Zeugen, die finden wir gut, wir sind doch tolerant. Aso, na klar, die sind voll dufte - aber welche dann? Na die, die da drüben an der Hand von der Oberbürgermeisterin! Was der Stani ist ein Nazi, der ist doch katholisch? Nein, nicht am Ministerpräsidenten, an der Helma!
Uwe trinkt noch ein Bier und rülpst ein paar tierisch im Weg stehende Bullen an. Mandy sinniert inzwischen über Uwes unrasiertes Benehmen und über die netten Zeugen Tillichs, kommt aber alsbald in ihren Gedankengängen mächtig durcheinander, wobei sie Uwe erneut mit Wachs beträufelt, worauf dieser die rechte Hand des Gegendesmonstranten zu seiner Linken (voll peinlich: er stand verkehrt herum) losläßt, um ihr eine zu scheuern.
Währenddessen kratzt sich Zoltán, nein - Rolf, am Kopf und fragt seine Jaqueline: Mir ist, als wäre noch was gewesen, heute oder demnächst, aber ich komm nicht drauf. Die Angesprochene, von allen nur lieb Schaggi genannt bekommt glasige Augen. Mensch, du hast an den Scheißvalentinstag gedacht! Du bist der Größte! Dann fällt es dem Kahlkopf wieder ein: Ornee, wir wollten doch noch nach Dresden, Gegendemonstranten verprügeln! Aber letztenendes siegt der Durst, nein, die Vernunft. Bestellt noch ein Bierchen und macht noch nen Kopfsprung (Jaqueline sieht das so gerne).
Und wenn sie nicht gestorben sind... (blöd: sie werden ja immer wieder geboren), stehen die Zeugen Jehovahs noch morgen an der Kreuzung. ;o)
Kalt draußen, rutschig auch und, wie alle Jahre wieder am 13. Februar eine Menschenkette rund um die Dresdener Altstadt (wahrscheinlich von näher gelegenen Planeten mit bloßem Auge erkennbar, aber wahrscheinlich auch umsonst, denn der eine Rechtsradikale muss morgen früh raus und kann nicht so spät zur Antibombardierungsdemo und der andere Kamerad ist noch vom Vorjahr erkältet) - das heißt für Genießer: ab ins Lichtspielhaus, freie Platzwahl! Diese Woche gesehen und allerwärmstens zu empfehlen: Django Unchained!
Die Story im Kurzdurchlauf: Dr. King Schultz (genial: Christoph Waltz), ein Zahnarzt aus Düsseldorf(!), verdient seinen Lebensunterhalt als Kopfgeldjäger im Süden der US of A. Weil er ihn braucht um eine Verbrecherbande zu identifizieren, befreit er Django (Jamie Foxx) aus den Fängen von Sklavenhändlern. Django selbst will seine Frau wiederfinden, von welcher er von eben jenen miesen Typen getrennt wurde und so arrangiert sich das etwas ungleiche Paar miteinander. Django hilft dem Doc die Kopfgelder zu kassieren, dieser hilft ihm, seine Frau wieder zu finden, bis sie schlußendlich auf den ultrarassistischen und sadistischen Calvin Candie (Leonardo DiCaprio) treffen, welcher die gesuchte Frau »besitzt«.
Mehr will ich gar nicht verraten. Man bekommt jedoch genau das geboten, was man erwartet, wenn man sich einen Western des Herrn Tarantino ansieht: perfektes Casting (vor allem, wenn es wirklich wahr ist, dass die Rolle des Django erst mit Will Smith besetzt werden sollte, also bitte!), wenn es kracht, dann auch richtig, absurde Situationen, eine Prise Humor, einen Slang, wie man ihn eher in der Bronx, als im wilden Westen vermutet, natürlich auch einen passenden Soundtrack - kurzum 165 Minuten Unterhaltung auf geschmackssicherstem Niveau!
Und wenn ihr beispielsweise Platz Nummer 19 habt, könnt ihr ja mal ungefragt während des Film die Hände von Nummer 18 und Nummer 20 greifen und ganz dolle festhalten, dann braucht ihr auch kein schlechtes Gewissen zu haben, nicht an der großen Menschenkette teilgenommen zu haben. Stiller Protest funktioniert überall, ist am Ende eine Frage der inneren Überzeugung. Funktioniert übrigens auch, wenn ihr vielleicht auf der 3 sitzt mit 2 und 4... ;o)
Johnny Cash »Ain’t No Grave (Black Opium Remix)« (»Django Unchained« Soundtrack, 2013)
Guddi, nun aber noch der angekündigte Regenbogen (sah in natura logischerweise viiiel besser, monströser und vor allem hochauflösender aus, als mein beschissener Fotoapparat es zu konservieren imstande wäre!). Danach war es wieder blau (am Schattenfoto kann man sehen, dass die Sonne zum Fenster hereinschien) und als wir unerschrocken loszogen, um neue Abenteuer zu erleben, regnete es natürlich wieder. Man kann nicht alles haben.
Regenbogen von links
rechte Hälfte des Regenbogens (rechte Hälfte und nicht mal ne Gegendemo!)
Und noch ein paar übriggebliebene Schnappschüsse aus Nürnberg. Selbstredend abseits von dem, was der Pauschaltourist sonst so fotografiert. ;o)
Wollte gerade, nein, habe gerade Wanderschuhe geshoppt und siehe da: es gibt glatt ne Gegendemo! Haben die was gegen meine neuen Stiefel? Purer Neid... ;o)
Teile des Channel666 verbrachten die Tage in der, besonders in weiß sehr schönen und ruhigen, Lausitz. Ergo folgen ein paar Schnappschüsse des vielleicht schönsten Winterwochenendes für diese Saison.
Ach, noch was am Rande, gerade gelesen. Falls mancher nach der Demo heute nicht weiß, was er machen soll... Feiern! Sigmund Jähn wird heute 75. Herzlichen Glückwunsch dazu, Hut, nee, Helm ab, Genosse Kosmonaut!
Noch ein knorkes Fundstück zum Schluß, ne nette Coverversion des Sisters-Klassikers »Marian«, in diesem Falle zurechtgerülpst von Cadaverous Condition. Hat was geschmeidiges. ;o)
Bug´s Hosentaschenwörterbuch DEU-ENG/ENG-DEU, Seite 4: Immortal=Unsterblich.
Da berichtet die Sächsische Zeitung (lesen wir hier) über eine Art Flashmob im schönen Stolpen. Es marschieren in schwarzen Klamotten, mit weißen Masken, 150 Leute durch den Ort mit der berühmten Burg. Fackellicht, hier und da ein Sprechchor, freilich gut angebräunt, das ganze mitgefilmt, mit ein bisschen düsterem Soundtrack unterlegt - heute basteln wir uns einen Aufreger...
Da laufen sie nun, die selbsternannten Unsterblichen. Die Bevölkerung (immerhin ist der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge für seine schwarze, mit braunen Ausschlägen gewürzte Wahlmentalität bekannt) schwer erstaunt über derartige Umtriebe. Nicht, dass solcherlei Mummenschanz vor dieser Art politischer Beweggründe begrüßenswert sei, aber es verwundert dann doch, dass es jemanden verwundert. Bei aller Liebe, warum setzt sich Rechts eine Maske auf? Weil sich Links auch ein Tuch um die Kapuze bindet, bevor die Mülltonne brennt, weil der Dynamo-Schal vors Antlitz geschoben wird, wenn demnächst nach dem verlorenen Pokalspiel gegen Dortmund die Raststätten gen Dresden zur Sau gemacht werden - man will einfach nicht erkannt werden. Das nähme der Sache den Zauber und würde manchen zur Zurückhaltung bewegen.
Ich hoffe, man versteht mich nicht falsch, wer diesen Blog allgemein, oder mich persönlich kennt, weiß, wo der Hase lang läuft (bzw. Bartel den Most her holt, der Frosch die Locken hat, oder sonstwas), aber dieser pseudoschockierte Aufschrei wirkt doch noch lächerlicher, als die Aktion an sich. Zumindest für meinen bescheidenen Geschmack. Demokratie ist immerhin, wenn alle mitmachen, aber trotzdem keiner zuhört.
Nun finde ich gerade nicht die passenden Worte, meine erste Assoziation auszudrücken. Kurz gefasst war es so: Unsterblich=Immortal, Masken=Immortal, Feuer=Immortal (»Diabolical Fullmoon Mysticism«-Cover!), Stolpen=Blashyrkh, oder so... ergo:
Immortal »One By One« (»The Seventh Day Of Blashyrkh« DVD, 2010)
Natürlich haben wir das vorhin gleich ausdiskutiert und der enspannteste aller Freizeitphilosphen hat auch eine Meinung dazu...
In diesem Sinne, nicht erschrecken, wenns um die Ecke flackert. Erst mal gucken, welche Farbe die Gesichtsbedeckung wirklich hat! <;o) Könnte ja auch eine Demo für oder gegenwas anderes sein...
Ich weiß, Blogtourette und so, aber nun noch schnell drei Bilder vom heutigen Ausflug in die Radebeuler Weinberge. Eigentlich war ein großangelegtes Pilzmassaker vorgesehen, jedoch ist, glaupich, gerade nicht die Witterung dafür (oder hat jemand was gefunden?).
durch die Rebstöcke geäugt
Skulptur »Himmelsgucker« neben der Sternwarte
durch diese hohle Gasse musste er kommen... Griechenland kann nicht wärmer sein!
Bilder von der aktuellen Rieslingernte gips nebenan.
Hätte ich mir alles bis morgen sparen können, aber nicht dieses Stück musikalischer Westschokolade! Vor wenigen Minuten bei Fenriz´ BandOfTheWeek entdeckt und schon im öchzigsten Durchlauf: Witches´ Coven aus Umeå, Schweden. Unglaublich! Persönlicher Wochenendhit und ab sofort in der ewigen Playlist! Yeah!!!
Nicht schlecht ist die Tatsache, dass man sich das erste, drei Tracks umfassende Demo »Fire Signs« offiziell und für umme runterladen kann. Ja ja, vinyl kills the mp3-industry... ;o)
So, nun isses aber wirklich gut für heute, hört euch Witches´ Coven an, merkt euch den Namen, kauft später das Vinyl - vor allem aber: trinkt mehr Riesling! ;o)
Momentan spricht der Ratzepapst live im Bundestag. Jürgen Trittin ist scheinbar eingeschlafen, aber immerhin konnte der Pontifex schon Lacher und Beifall erzeugen. Da wähnt man sich bei einer Comedyveranstaltung! Auch bildlich: Da steht ein alter Mann im Bademantel mit Antennenmütze vor der politischen Creme Deutschlands und wirft mit biblischen Gleichnissen zum Tagesgeschehen um sich und alle freuen sich.
Außer dieser tränenrührenden Aktion gab es heute einen fulminanten Fussmarsch (lupenreine Zweimannantipapstdemo!) durch die Wesermetropole Bremen. Inklusive Steintorviertel, Ostertor, Innenstadt nochmal kreuz und quer, Friedhofsbesuch und einem wunderschönen Spaziergang am Werdersee. Abgesehen von zwei Schauern bei absolutem Sportmützenwetter. So lässt sich das aushalten...
Werdersee und Weserstadion
Wo ist eigentlich unser Stani, wenn selbst Kurt Beck die durchlauchte, faltige Hand schüttelt? Hat der sorbische Geheimdienst was dagegen? Fiel mir nur gerade auf, so unter böhmisch katholischen Brüdern... ;o)
Was auffällt, mag banal oder kulturfern wirken, ist, dass es hier im Gegensatz zu Dresden nicht aller paar Meter einen Supermarkt gibt. Hier und da ein Rewe oder Edeka, aber bei weitem nicht die perverse Lidl/Netto-Dichte, die man aus der Heimat kennt.
Wie auch immer, spätestens heute erlaube ich mir festzustellen, dass Bremen definitiv zu den schönsten, weil gemütlich und sehr grün, Städten Deutschlands zählt. Amen! ;o)
Inkubus Sukkubus »Jägermeister« (»The Beast With Two Backs«, 2004)
Was nutzt der beste Datenschutz, wenn er nicht vor Daten schützt?
Dachten sich auch Ermittler, welche mit der Klärung möglicher Straftaten während der Demonstrationen, Gegendemonstrationen und Demonstrationen gegen beide für oder gegen die unschöne Bombardierung Dresdens durch unsere angloamerikanischen Freunde, beauftragt wurden. Das Flugwesen, es entwickelt sich, wußte schon Grigori Kossonossow. Kann man halten wie man will, wir haben ja Demokratie oder so was. Ich schweife ab...
Nun also wurden gleichmal großflächig Handydaten angefordert und teilweise ausgewertet. Das ist natürlich manchem nicht recht. Was da alles ans Licht kommen kann...
[Moment, ich bekomme gerade eine SMS: Warst du schon mit Blondie draussen? Eva.]
Nun wird geklagt gegen Methoden, bei deren bloßer technischer Möglichkeit der Genosse Erich Mielke vor Neid in der Kiste rotiert, was die Anwälte hergeben. Alles gut und schön, sollnse mal. Öffentliche Sicherheit vs. paranoider Zwang alles kontrollieren zu müssen unter dem Deckmäntelchen die öffentliche Sicherheit nicht gefährden zu wollen. [Antwort: Nein, gleich, muss nur noch Blog tippen. A.]
Was mich, wenn schon alle tollen technischen Raffinessen vorhanden sind, mal wieder verwundert, ist, dass es so schwer sein kann ein paar Hirnis aus einem Fussballstadion zu erkennen, einzukassieren und sie gerichtlich dazu zu bewegen sich brüderlich durch die 25000 Euro Strafe, welche der ruhmreichen SGD für Ausschreitungen vor allem während des Relegationsspiels aufgebrummt wurden, zu teilen. Im Zeitalter von HD-Fernsehen, erkennt man die Jungs ja praktisch am heimischen Fernseher bestens, oder filmt die Polente im Stadion vielleicht noch auf Super 8? Dass das so schwer sein soll... Aber da liegen die Prioritäten anders, da ist man nicht so übersensibel wie beim Thema 13. Februar.
Fragt man sich, wem der Datenschutz unter welchen Umständen den größten Nutzen bringt. Und dass ich irgendwann mal technische Raffinesse und Dynamo Dresden in einem Absatz nebeneinander erwähne, hätte ich auch nicht geglaubt, aber ich bemerkte es gerade. ;o)
PS: Außerdem gehört mehrstimmig, weiblich vorgetragenen finnischen Texten der Weltkulturerbeorden umgehängt! ;o)
Punk Lurex O. K. »Viisisataa Päivää« (»Veljet, Siskot! «, 1995)
Wieder ein registrierter Leser mehr... bleiben nur noch 666662 unregistrierte übrig. Gebt euch zu erkennen! (Lampe dazu selbständig ins Gesicht scheinen lassen!) ;o)
Hat zwar gar nichts damit zu tun, aber als Plattform für grenzdebile Volksunst sei dieses Schmuckstück der johlenden Meute allerwärmstens ans kulturinteressierte Herz gelegt!
Greta Schloch »Alter« (»Alter«, 2001)
Gibt es eigenlich noch Karten, wenn am Sonntag, die verschiedenen Gedenkfeiern anlässlich der stadtbauplanlichen Umgestaltung unserer Heimatstadt durch unsere angloamerikanischen Freunde, aufeinander und vielleicht auch noch auf den knüppelnden Arm in grün treffen? Und warum spielt die ruhmreiche SGD heute schon und nicht gleich am 13. Februar? Da bräuchte mancher zur dritten Halbzeit nicht so weit laufen. Jungejungejunge... ist das alles mies. Sollte es nicht regnen, man findet mich dann Sonntag tief im Wald. Sollte ja dann, bis auf ein paar verirrte Saarbrückener Fans vielleicht, nicht viel los sein. :o)
Im allgemeinen sind Donnerstage nur mittelmäßig unterhaltsam, weil da oft nichts passiert und auch noch der Mittwoch voranging, an dem noch weniger passierte. Nicht so diese Woche!
Mal abgesehen von interessanten Fussballergebnissen, völlig überraschenden Dopingerkenntnissen im Dunstkreis der Tour de Dope, äh, France und der Tatsache, dass Boxerin Henry Maske für einen Kinofilm in die Rolle von Max Schmeling schlüpfte (demnächst vielleicht Axel Schulz als Frodo, biddä!!!) gab es in Stuttgart ordentlich was auf die Omme. Wenn der Schwabe erst mal Revolución! ruft, weiß sich die Exekutive nur noch mittels Wasserwerfer zu wehren. Das bleibt interessant, obwohl es wohl nichts am Endergebnis ändern wird. So viel steht fest.
Alles ziemlich Rock & Roll!
Gehennah »(You´re The) Devil In Disguise« (»King Of The Sidewalk«, 1996)
Aber das ist alles nichts gegen ein noch viel rocknrolligeres Channel666internes Jubiläum! Am 25. Oktober läuft unser Biertest stolze 10 Jahre (was mich geschätzte 30 Jahre eher unter die Erde bringen wird, hähä). Um dann pünktlich einen ordentlichen Zählerstand vorweisen zu können, wurde gestern Bier Nummer 2222 entkorkt. Dazu demnächst mehr... Canale Grande!
PS @Rupu: Danke für die CD - die ist wirklich gar nicht mal so gut... ;o)
Demokratie heißt sicher, dass man demonstrieren kann. Manche müssen das aber offenbar, aus irgendeinem Antrieb heraus. Ginge es nicht auch, dass jeder seiner Wege geht (war ja schönes Wetter, Schnee lag, Ski und Rodel gut im Umland)? Dann gäbe es keine Demo, keine Gegendemo und die Kommune (oder das Land?) müsste nicht sagen: Los Leute, wir geben mal ein paar tausend Polizisten aus!
Seltsam, seltsam... Oder alles nur um das Helma mal wieder im TV zu sehen? Und warum wird immer was angezündet (Menschenkette mit Lichtlein/Mülltonnen/Autos - CO2, Leute!)?
... sollte es zumindest werden, aber das haben am 12.09.2009 wohl nicht alle Beteiligten so richtig verstanden. Normalerweise widmen sich meine Posts ja eher den schönen Dingen des Lebens (bzw. den Dingen, die ich so für schön halte ; ), aber diesen neuesten Fall von Polizeiwillkür wollte ich den werten Lesern dieses Blogs nicht vorenthalten. Bin reichlich empört und überhaupt: Pfui Teufel!