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13.02.2019

Hulapalu

Huch, fast verpasst... Heute ist der 13. Februar, für den Rest der Welt einfach ein flockiger Mittwoch, für die Dresdener Bevölkerung Partyalarm!



Konzentriert sich der Polizeieinsatz bei einem ordinären Heimspiel der ruhmreichen SG Dynamo Dresden lediglich vom Hauptbahnhof bis zur bescheidenen Sportstätte, kann man heute blau blinkende Lichter vom Heidefriedhof (und nicht nur da - Friedhöfe haben heute verschärfte Aufmerksamkeit - Yeah, sie haben es verdient!) bis zur Innenstadt erleben. Mehr geht kaum. Da ist unser ausgeschlafener, stets topfrisierter Oberbürgermeister samt internationaler Leidensgenossen am Start, Demonstranten reichen sich die Hände zu einer Menschenkette (manchmal hat man auch mal einen Gegendemonstranten an der Hand, aber was soll´s - gelebte Integration), Kerzen werden angezündet, Gebete gemurmelt, Reden gehalten.

Nur von AFD-Andi sieht und hört man nichts. Ach ja, der war ja beim Semperopernball - interessanter wäre es heute gewesen - vielleicht kann man das im nächsten Jahr veranlassen. Nur als Idee. Ansonsten: Weitermachen, bitte nichts anzünden. Ich gehe jetzt Eichhörnchen füttern, an die denkt an solchen Tagen nämlich keiner. ;o)


Illumenium »Save Us From Religion« (»Jackal«, 2017)

18.03.2018

▶ Пурген // Серый бетон

Поздравляем с переизбранием, товарищ Президент! ;o)

Purgen »Grey Beton« (»Transformation Of Ideals«, 2007)
[Пурген »Серый бетон« (»Трансформация идеалов«, 2007)]

21.10.2017

Das Ende der sächsischen Seebestattung

Da ist der sächsische Ministerpräsident und Landesvati Stanislaw Tillich also zurückgetreten. Einfach so. Verzichtet künftig auf schöne Reisen (immer, wenn´s mal nach Ärger roch war er in Asien um neue Kontakte zu knüpfen, damit wir morgen auch noch Peking-Ente auf dem Tisch haben, so konnte man zumindest manchmal vermuten). Verkrümelt sich zurück in die Lausitz, wo zwar kein Pfeffer wächst, aber immerhin der gediegene Ruhestand winkt.

Ein älterer Mitsachse versicherte mir einmal, nach unbestimmtem Glühweingenuss, glaubhaft, dass früher nach vollbrachtem Dienst an der Gemeinschaft die sächsischen Oberhäuptlinge in ein Ruderboot gewuchtet wurden, darauf die Ruder über Kreuz zusammengebunden und an einem Brückenpfeiler zerdeppert wurden, alsdann das Boot angezündet wurde und man winkend und Glühwein saufend hinterher blickte, wie Wasserfahrzeug und Volksvertreter die Elbe herunterschipperten. Muss doch schon ziemlich lange her sein. Heute treten sie zurück. Unsere Gesellschaft hat eben doch ein bisschen humane Entwicklung erfahren. Danke dafür, Stani! ;o)

Satyricon »To Your Brethren In The Dark« (»Deep Calleth Upon Deep«, 2017)

20.03.2017

Schulz, ich sauf jetzt mit euch!

Irgendwann hatte ich mir mal vorgenommen an dieser Stelle politischen Erscheinungen etwas weniger Platz zu gönnen. Aber dieser Tage kam der Gegenentwurf mit wehendem Haar (weil Fahne hat er schon eingerollt) quer durch die Medienprärie direkt auch auf mich zugeritten. Licht aus, Spot auch: Martin Schulz!

Diese Szene mit Terence Hill und Bud Spencer hat aus heutiger Perspektive eine ganz andere, fast schon prophetische Tiefe! ;o)

Was liest und hört man nicht alles: der Hundert-Prozent-Mann, Geheimwaffe aus Würselen, Heilsbringer, Gottkanzler (kein Scherz!) und so weiter und so fort, der Superlativ feiert fröhliche Urständ. Auf dem jüngsten SPD-Parteitag verzückte er alte Gewerkschafter in karierten Kurzarmhemden ebenso wie junge Genossinen, man dankt es dem vom Himmel Gesandten mit einer Wahl zum Kanzlerkandidaten ohne eine einzige Gegenstimme. Nachkriegsrekord, auch so ein statistischer Rauschzustand. Unveröffentlichten Spionageergebnissen des sorbischen Geheimdienstes zufolge plant Schöngeist Kim Jong Un eine Deutschlandvisite um sich ein Scheibchen vom 100%-Martin in Sachen Personenkult abzuschneiden.

Da kann man sagen, was man will, das ist bis hier her bestes Entertainment! Wir drücken dir die Daumen fürs Promiboxen gegen die amtierende Weltmeisterin im Mittelgewicht Angela Merkel, beobachten dich natürlich aufmerksam und rufen: Go, Martin, go! ;o)

[Zum Schluß noch ein Livemittschnitt von der ausgelassenen Stimmung nach der Krönung des M. S. zum Kanzlerkanditen. Schulz 2. von links.] The Easybeats »Sorry« (»Volume 3«, 1966)

10.10.2015

Sicher dir deinen Job als Berater beim Raketenministerium!

Stillgestanden!

Das ist doch in Zeiten allgemeiner Brötchenverteuerung ne Meldung: das Ministerium von Ursula »in meiner Frisur hat sich gerade eine Kuppel über den Burj Khalifa gestülpt« von der Leyen hat angeblich (zu lesen z. B. bei Spiegel-Online) eine Beraterausschreibung in Höhe von 286 Millionen Euro geplant, diese dann, als jemand darin herumstocherte, auch gleich wieder zurückgezogen. Alles nur, um einen wahrscheinlich nicht mehr zu überblickenden Sauhaufen zu einer fein schimmernden Kastanie zu kneten, um mal bildlich und in Brauntönen zu reden.

Hut ab, Frau Ministerin, rühren! ;o)

Martin Galway »Microprose Soccer« (1988)

06.01.2015

Verpisst euch!

Schön wäre: Der 13. Februar diesen Jahres fiele auf einen Montag und Hansa Rostock wäre zu Gast bei der ruhmreichen SGD. Und alle Freunde des gewaltsamen Fussballs würden anschließend auf Pegida und deren Gegendemonstrationen treffen. Satan steh uns bei! Aber nein - man kann nicht alles haben - der 13. fällt auf den Freitag (huaaaar!) - und die Schwarzgelben spielen in dieser Woche wahrscheinlich auswärts. Da haben wir in Dresden nämlich so was von Demonstrationstradition (und interessant wäre dazu noch die Meinung von Xavier Naidoo, aber das ist ein anderes Kapitel)!

Eigentlich wollte ich ja nichts drüber schreiben, aber wie das so ist mit den guten Vorsätzen. Da sind gestern also mal wieder DresdenerInnen in fünfstelliger Stärke durch die ohnehin schon geschundene Heimatstadt (bis auf die Zugereisten natürlich, die würden sich vielleicht hüten, ihre eigenen Heimatorte zu besudeln) gesaust, um Kreuze in den Nieselregen zu recken und die Islamisierung ihres Abendlandes aufzuhalten. Ganz persönliche Empfindung: Fußnägelhochrollen vs. Fremdschämen, wenn dann deutsche Medien nach Gründen dafür suchen, diese vielleicht auch finden, die Bibelwerfer trotzdem demonstrieren, weil sie ja wissen: Lügenpresse.

Auf der anderen Seite: andere Abendländler, die es besser wissen, zum Teil Bärte vor sich her schieben, die ihnen automatisch recht geben (notfalls auch zugereist). Wie auch immer... Ist es das, wofür die Menschen 1989 auf die Straße gingen (Gottesstaat im Gottestaat)? Ich persönlich wollte das erst nicht glauben, aber wahrscheinlich ist es so. Auch wenn Ende des Jahres hoffentlcih kaum ein Mensch mehr über diese Bewegung sprechen wird: Das ist arm. Ganz dolle arm. Möge der Blitz euch alle beim Scheißen treffen!

Octaschämtsichdresdenerzusein. ;o)

Behemoth »Christians To The Lions« (»Thelema.6«, 2000)

08.10.2014

Xavier Jesusnaidoo (oder: Rödelheim Hartreim Gehirn)

Den Gourmets der teutonischen TV-Kulur jüngst als Juror bei Deutschland sucht die nächste Eintagsfliege untergekommen (Hip-Feinschmeck-Hopper schätzen sein Frühwerk im Dunstkreis der Rödelheim-Posse), ansonsten als Musikant, solo und/oder als Sohn Mannheims bekannt: Xavier Naidoo, das unbekannte Wesen.

Hier und da ließ er es sich schon nicht nehmen, seine verqueren - freilich biblisch begründeten - Theorien zum Status der Gesellschaft vom Stapel zu lassen. Kann er ja grundlegend, Meinungsfreiheit, auch für Jünger Gottes Sohnes, so steht es in der Verfassung unserer bunten Republik geschrieben. Nur gehen Politik und Religion nicht immer patschehändchenhaltend nebeneinander her. Was den meist sonnenbebrillten und kopfbedeckten (was genau versucht er damit eigentlich zu kaschieren?) Troubadour nicht davon abhielt zum Feiertag der Republik (für unsere Leser in befreundeten Nachbarländern: der 3. Oktober) inmitten einer Veranstaltung in Nähe des Kanzleramtes seine reichlich medikamentös verursacht wirkenden religiös/politischen (zutreffendes bitte individuell auf dem Display markieren/durchstreichen) zu deklamieren.

Mit an Bord: gut informierte Bürger, mutmaßliche Rechtspopulisten, sogenannte Volksdichter und wahrscheinlich auch noch ein paar Glaubensbrüder. Dünnes Eis. Mal abgesehen davon, was wahr, was falsch ist, olle Xavier beweist zumindest, dass wenn man in einer Blase spirituell beflügelten, sowie selbstgerechtem Gutmenschentum dahin zu vegetieren gedenkt, am Ende nur eine derbe Gehirnwasserabsenkung übrig bleibt, denn immerhin macht er sich wohlwissend ob seiner Prominenz zum Sprachrohr sehr finsterer Stimmen, was ja wohl nicht das Ziel eines selbsternannten Kriegers der Liebe sein kann.

Strecken wir darauf unsere Mittelfinger gen Mannheim. Pfui, Xavier, ab in die Ecke! ;o)

Nattefrost »Goat Worship« (»Terrorist – Nekronaut Pt. I«, 2005)

22.05.2014

wer nichts wird, wird Wirt...

Ja, die Überschrift ist einfachster Volksmund, aber in diesem Zusammenhang doch irgendwie passend. Holger Apfel, einst Cheffe der NPD, hat zusammen mit seiner Frau auf Mallorca ein Restaurant eröffnet (liest man z. B. beim Spiegel). Bomberjacke aus, farbenfrohes Hemd drüber und los! Wer hat da eigentlich zur Eröffnungsfeier gespielt, Jan Delay oder die Beate-Zschäpe-Combo? Man weiß es nicht.

Herr Apfel, jetzt auch Auswanderholger, hat nichts mehr mit Politik am Hut und lädt alle ein, egal welcher Nationalität oder Hautfarbe, auf einen Imbiss bei ihm vorbeizukommen (verpassen Sie deshalb nächste Woche nicht unser aktuelles Faltblatt: Goebbels Burger für nur 1,99, bei Bestellung eines Gebirgsjägermenüs erhalten Sie ein Braunbier gratis und noch viel andere tolle Angebote!)

Für mich einmal die Nummer 88, süßsauer bitte! ;o)

Normahl »Güllegigant« (»Kein Bier vor vier« , 1989)

07.11.2013

diverse Schlagzeilen & »Dance Again«

Edward Snowden (Russland, ewiges Kofferband). Hans Christian Ströbele (aus Halle). NSA (aus den US of A). Merkels Handy (»Joachim, soll ich die Kartoffeln... oh nein, beim Zeus, es hat schon wieder in der Leitung geknackt...!«). NSU (Scheisse, verpasst, trägt Beate das Haar heute eigentlich offen? Mangelhafte Berichterstattung!). Dortmund (wichtiges Halbwissen heute abend: Großkreutz stolpert, ist aber der Inbegriff der viel zu wenig zitierten Spielintelligenz). Bayern (Uli). Ulrich Hoeneß (eins zu null UH vs. alle auf dieser Welt existierenden Gerichte [also Gerichte, die für die Rechtsprechung zuständig sind, nicht die Gerichte auf der Karte »der Chefkoch empfiehlt«]). So aufregend. Von der Waldschlösschenbrücke (wichtig: nicht mehr über die Brücke, sondern über die Zubringer aufregen!) wollen wir gar nicht sprechen... Brrr...

Stattdessen legen wir den Kopf bedächtig auf die Seite. Je nach dem, wohin er kippt... kann individuell variieren. Und ziehen uns lieber einen Kite-Clip rein. Besser ist das. ;o)

Kite »Dance Again« (»V«, 2013)

30.10.2013

Blackout

Nun also der Blackout. Mitten in der Krise inmitten der Krise der Krise (schwer, sich da angemessen auf das wirkliche Elend zu konzentrieren, geschweige denn sich drum zu kümmern), orakeln unsere lieben Stromversorger und die darauf (rea)gierende Presse ständig vom großen Blackout. Strom weg. Finster. Die Fichte brennt nicht länger, die Klingel klingt nicht mehr, nur der batteriebetriebene Hase trommelt einsam seinen Beat. Was da alles passieren kann!



Zum Beispiel könnte sich die Hälfte der Bevölkerung vors Haus stellen und frei nach Bruno Labbadia (amarschgeleckt) lässig eine Fluppe anzünden und froh sein, dass sie nicht länger Sklaven des allabendlichen deutschen TV-Programms wären. »Wenn der Zappen düster wird«-Spezial: Peter Klöppel moderiert mit 9/11-Gesicht an, was Günter Jauch dann am eigenen Korpus testet - Betroffenheitsquiz ohne Gegner, aber auch ohne Licht. Was die Sache ungemein spannend machen würde. Danach käme ein Werbeblock mit den feinsten Salben aus dem Hause Jean Pütz , was spätestens einen, sei es nun vom Stromnetz oder vom tschechischgebrannten Likör verursachten Blackout rechtfertigen oder gar nötig machen würde.

Und natürlich fällt uns jetzt erst auf, wie perfekt der folgende musikalische Beitrag zum Thema passt. Wäre es damals noch so hell gewesen, Klaus Meine (OMS, er postet die Scorpions!) hätte trotzdem niemand entdeckt! Blackout!!!;o)

Maus Kleine & Hannovers Greatest »Blackout« (»Blackout«, 1982)

28.08.2013

Peer, Angela, Ralf, Rocko

Sonntag ist Rededuell im Fernsehen. Steinbrücks letzte Chance, sagt SpiegelOnline. Mal abgesehen davon, dass Monsieur Haquefressé, wie wir Franzosen sagen, nie eine hatte, keine erste, keine letzte, guckt die Nation wahrscheinlich auf irgendeinem Pay-TV-Kanal die sensationelle Auferstehung der ruhmreichen SGD, oder befindet sich daraus resultierend schon im völlig verdienten Delirium. Man leidet ja mit. Vielleicht nicht mit dem randlosen Brillenmann der SPD, nein, SPD-Mann mit der randlosen Brille, aber irgendwann, wenn das Wahlergebnis, welches jetzt schon feststeht, verlesen wird, werden alle erkennen, schwarzgelb, oder gelbschwarz, man weiß es nicht, sind wieder die Farben der Saison. Und spätestens dann weiß man, besser, man war im Stadion, hat sich hinterher das Vakuum mit Alkohol befüllt und war am Wahltag lieber zu Ralf Minges Autogrammstunde. Geht doch klar, Ralf? ;o)

Dafür, dass sich Dottore Saccegesizchte, wie wir Italiener ihn freundschaftlich nennen, und die Bundesoma (keine Angst, laut durchschnittlicher Lebenserwartung in Deutschland keine drei Jahrzehnte mehr in Amt und Würden - ein Fliegenschiss auf der gewaltigen Zeitachse der Republik, der Menschheit, dieses Planeten) im öffentlichrechtlichen Fernsehen gegenseitig die ohnehin schon bemitleidenswerten Visagen polieren werden, hat man doch gerne seine GEZ-Rechnung bezahlt! Brrrr! Das wäre dann wirklich der erste, seit Tagen im Angesicht der dichter werdenden Plakatierung deutscher Alleen und Gassen, ehrliche Würgereflex zum Thema Bundestagswahl 2013. ;o)

Rocko Schamoni »CDU« (»Disco«, 1991)

01.08.2013

vorwochenendliches

Wollte mich gerade über einen spaßigen Wochenendeinklang beömmeln, aber... no!, it´s just Donnerstag! So was. Aber, wie auch immer, mitten im Sommerloch erscheinen heute zwei zumindest erwähnenswerte Meldungen in der einschlägigen Presse.

Zum einen, das Helmut Kohl (die Jüngeren werden vielleicht nicht wissen, wer das ist: der Mann, der nach Erich Honecker unsere Republik regierte... lange ist es her) die Hälfte unserer türkischstämmigen Freunde mittels schnöden Mammons aus (Achtung, flaches Wortspiel!) good old Germoney herauskomplimentieren wollte. Da wir aber ein armes Land sind, ging der Plan nicht auf und deshalb, liebe Kinderlein, gibt es heute noch an jeder Ecke einen erstklassigen Döner zu kaufen. Also, wir sagen es, gerade hier im Osten, viel zu selten: Danke, Helmut!

Zum anderen, unwesentlich anders gealtert, aber ob seiner sexuellen Strahlung immer noch auf freiem Fuß: Dottore S. Berlusconi. Sie können ihm nachreden, was sie wollen, sind halt penible Italiener, am Ende wird immer wieder feststehen: der Mann mag schuldig, aber unverzichtbar sein. Hat er was mit Helmut gemeinsam. Und mit Ribéry. Und Hoeneß. Und so weiter.

Und überhaupt.

The Proclaimers »Letter From America« (»This Is The Story«, 1987)

15.04.2013

Ding Dong The Witch Is Dead!

Des Einen Leid, des Anderen Freud! Alte Binse, dieser Tage wieder mal wahrer denn je, denn nach dem Ableben von Margaret Thatcher haben einige Politschelme via sozialer Netzwerke das Lied »Ding Dong (The Witch Is Dead)« aus dem Musical »Der Zauberer von Oz« vorübergehend auf Platz 1 der britischen Charts gehievt. Finden nicht alle lustig (wie sämtlichen vielbejubelten britischen Humor), aber für derlei Geschmackvöllerei sollte an dieser Stelle stets ein warmes Plätzchen sein.

Hören wir eine etwas rarere Version von Klaus Nomi aus den frühen Achtzigern. Immerhin, Frau Thatcher: wer in Frieden ruht, muss nicht brennen... ;o)


Klaus Nomi »Ding Dong (The Witch Is Dead)«

18.11.2012

Bundeswehr vs. Böse

Was sagt man denn dazu, dass die Regierung in Erwägung zieht, demnächst im Konflikt zwischen unseren türkischen und syrischen Freunden mithilfe der Bundeswehr mitmischen zu wollen (Artikel z. b. hier: klickklack)?

Ganz normal kann das doch nicht sein. Spalten wir (mit wir sind natürlich nicht wir, sondern unsere gewählten Volksvertreter gemeint, die ja dann auch wieder wir sind, irgendwie) immer allen den Schädel, denen wir vorher Waffen und Munition verhökert haben? Meine Fresse, wie vielfältig eine lobbybespaßte Regierung mit einem C im Namen doch die Bibel nach Belieben interpretiert. Nicht töten, aber Zahn um Zahn und so weiter... dem Kapitalismus untergeordnete Wertgefühle und Menschenrechte unter dem Vorwand von Solidarität (dieses Wort schlagen wir im Lexikon für völlig veraltete Floskeln nach) - Respekt, ihr Wichser - für wie dämlich haltet ihr die Menschen im Lande eigentlich? Offenbar aber für dämlich genug, was eine flockige Mehrheit bei den nächsten Wahlen auch dankbar belegen wird (Wahlergebnisse 2013 gibt der Channel666 auf Anfrage schon heute raus, hehe...).

KMFDM »Helmut mein Helmut« (»Opium«, 1984)

10.11.2012

All die armen Menschen

CSU-Oberindianer Horst Seehofer orakelte in letzter Zeit desöfteren seinen alten Spezi Karl Theodor zu Guttenberg mit offenen Armen zurück empfangen zu wollen. Aber nun, potzbiltz, meint dieser, dass er nicht beabsichtigen würde, in die anheimelnd wärmende Bühenbeleuchtung der deutschen Politik heimzukehren (klickklack).

Raketentheo ist glücklich in den USA. Mit seiner Familie. Sagt er. Glück für die armen Menschen good old Germany? Wer weiß das schon, denn wie das immer so ist, man weiß nie, was danach kommt. Will sagen, wer einst New Kids On The Block scheiße fand, wurde danach mit den Backstreet Boys eines besseren belehrt, wer da dachte, jetzt reicht´s aber, wurde mit Take That oder wie die alle heißen Lügen gestraft und ist heute schon froh, wenn mal Phil Collins im Radio läuft. Was ja auch 666 mal am Tag klappt, aber das ist ein anderes Thema.

Tja, Theo, Lügen haben kurze Beine, Dotkortitelerschleicher wahrscheinlich auch noch kurze Pimmel, aber, immerhin, sie machen offenbar jenseits des Atlantiks ordentlich Asche mit weitaus entspannteren Tätigkeiten, als sich für eine bajuwarische Vollpfostenpartei zum Affen zu machen. So haben alle was davon, nur nicht der olle Horst. ;o)

Fraktus »All die armen Menschen« (»Automate«, 1983) ;o)

09.10.2012

Teufelszeug

Wie soll man die Meldung, dass dem gutaussehenden Linken-Funktionär André Hahn wegen seiner Aktivitäten contra des nationalen (die Abkürzung Nazi verniedlicht die Sache immer so unnötig) Aufmarsches zum Jahrestag der Inschuttundaschelegung Dresdens, nun rechtliche Konsequenzen ins Haus stehen, bewerten? Witzigerweise wurde ein ähnliches Verfahren gegen die noch ähnlicher gutaussehende (warum ich immer auf Äußerlichkeiten rumreite? Nun ja, wir sind in aller erster Linie Ästheten) Eva »auch du bist ein Quader« Jähnigen (Grüne[mit ein bisschen schwarz und gelb angerührt fast braun, rein farbtheoretisch]) fallen gelassen. Könnte man jetzt lässig das Klischee der bösen Achse Grün-Schwarz-Braun (ohnehin die Farben unserer Stadt, in wahlloser Reihenfolge) zücken, aber damit wäre niemandem geholfen. Schließlich sitzen im Gericht gescheite Leute. Und vor allem neutrale.

Um was ich eigentlich drumherumeiere: Warum geht jedesmal ein so kollektivverstandener Juchzer durchs Gebälk, wenn es einen Guten trifft. Hat er nicht genau dieselben demokratischen Rechte wie ein Böösäär?! Und überhaupt, was ist Eva Jähnigen dann: böösää, braun, grün, oder ne bösebraungrüne Mischpoke? Wir erfahren es nach einer kurzen Werbeunterbrechung und nach dem anschließenden jüngsten Gericht. Amen. Ihr Penner.


Totenmond »Linke Sau« (»Auf dem Mond ein Feuer«, 2001)

25.09.2012

Schippschnapp

Wie der Presse (z. B. hier) zu entnehmen, wird gerade ein Gesetzentwurf in trockene Tücher gewickelt, welcher in Zukunft religiös bedingte Beschneidungen in good old Germany straffrei ermöglichen wird. In diesem Sinne: ran an die Buletten! ;o)

Wen wundert´s?
*schnippschnapp*

Eigentlich fast zu schade für so ne kurze Meldung (versteckter Brüller: kurze Meldung, Sie versteh´n? hüstel...), aber auch schon wieder passend und außerdem der absolute Hochundrunterhörlieblingssong der letzten ein oder zwei Wochen... Bitteschön!


Roky Erickson »I Think Of Demons« (»The Evil One«, 1981)

13.07.2012

Schraube locker

Immer, wenn es darum geht, irgendwie mehr Geld in die öffentlichen Kassen zu spülen (wobei öffentliche Kasse ein nur teilweise korrekt entsprechender Bildvergleich sein kann, denn in rückwärtiger Richtung ist natürlich ein gescheites Rückschlagventil eingebaut, während am anderen Ende des Rohres der staubtrockene Schlund irgendwelcher Lobbyisten gierig gurgelt), tritt eine immer wieder erstaunliche Kreativität zutage, die man manchem Funktionär ansonsten kaum zutrauen würde.

So denkt man in der Schaltzentrale unseres schönen, gemeinsamen Europas derzeit darüber nach, den ohnehin schon derb angemolkenen Autofahren die motorisierte Fortbewegung in Zukunft dadurch sicherer zu gestalten, dass ältere Kraftfahrzeuge künftig jährlich, anstatt, wie bisher, aller zwei Jahre vom TÜV geprüft werden sollen (->). Spektakulär, wenn man bedenkt, dass nach dem heldenhaft eingefädelten Abwrackprämienirrsinn ohnehin schon unzählige ältere Fahrzeuge gegen neue eingetauscht wurden (auch nicht bildlich korrekt, es wurden ja auch Unsummen in neue Automobile investiert, pro Karre aus dem Staatssäckel mit satten zweieinhalbtausend Euronen bezuschusst, die ergo der Automobilindustrie geschenkt wurden [Sie wissen schon... extrem trockener Hals]). Und trotz dessen wird immer noch rund die Hälfte der PKW auf Deutschlands Straßen als alt eingestuft.

Kann man sich also ungefähr ausrechnen, wem hier wieviel zugutekommt. Noch ist nichts beschlossen, natürlich werden die Parlamentarier diesen Vorstoß bürokratisch geregelt und demokratisch abgestimmt erst noch bearbeiten müssen.

Wie auch immer. Fragt sich nur, warum, wenn man schon ein mal pro Jahr zur Hauptuntersuchung geht, die Legislaturperioden diesem Interwall nicht gleich angepasst werden. Würde mögliche lockere Schrauben eher außschließen. Sicherheit geht schließlich vor! ;o)


The Distillers »Lordy Lordy« (»Sing Sing Death House«, 2008)

30.01.2012

don´t fear the buergerentscheid

Nu isses ausgezählt: 84,24% der Teilnehmer am Bürgerentscheid, wollen einen Verbleib der städtischen Krankenhäuser in öffentlicher Hand, 15,76% hätten die Krankenhäuser Dresden Friedrichstadt und Neustadt lieber privatisieren lassen. Jetzt jann man sich noch ausrechnen, wie viel Prozent der Bevölkerung das bei einer Wahlbeteiligung von 37,10% tatsächlich repräsentiert, man kann es sich aber auch schenken, denn so oder so ist das Ergebnis gültig und die schwarzgelben und auch grünen Befürworter einer Zusammenlegung zu einer einzelnen GmbH eindeutig in den Arsch gekniffen.

Wie auch immer. Der zuständige Bürgermeister bezeichnet die Umsetzung des Bürgerwillens als lösbare Aufgabe (z.B. hier). Das lässt ihn natürlich in einem abgeklärt fähigen Licht erscheinen, andererseits hätte man sich, wenn es auch so keine große Hürde darstellt, das ganze Bohei aber auch gleich schenken können. In diesem Sinne: Ärmel hoch und angepackt! ;o)


Powerwolf »Raise Your Fist, Evangelist« (»Bible Of The Beast«, 2009)

PS: Anhaltende Kälte soll uns heimsuchen. Deshalb: immer schön die Jacke schließen, Ersatzmütze einpacken und nicht auf kalte Steine setzen! Denn wer möchte unsere Krankenhäuser trotz allem von innen sehen?! ;o)


Kaseva »Mari« (»Mari/Isomahamies« Single, 1975)

17.01.2012

Netzrevolte

Das ist ja mal spektakulär! Wikipedia, wohl eine der wichtigsten Internetseiten schlechthin, will am Mittwoch seine digitalen Pforten für einen Tag schließen.

Digitaler Protest!

Zankapfel sind Gesetzesentwürfe der USamerikanischen Regierung zur Zensur des Internets. Dahinter stehen aber nicht etwa verschwörerische Machenschaften oder weltherrschaftliches Gehabe, nein, die Platten- und Filmindustrie. Unglaublich, wenn man bedenkt, dass diese trotz aller Downloads, Streams und was weiß der Geier nicht alles, Milliardenumsätze erzielt, egal, welchen Mist sie den Leuten zum Fraß vorwerfen. Sicher ging es ihnen im Leben vor dem Internet noch besser, da konnte bei jeder Plattenreleaseparty das Koks, welches von den Körpern halbnackter Frauen geschnupft wurde, noch aus der Portokasse bezahlt werden. In den Acht- und Neunzigern wurden sicher auch noch nicht so inflationär wie heutzutage Film- und Musikprodukte auf den Markt geworfen. Oder man hat´s vergessen, sich weggekokst. Wie auch immer, auch heute wird´s gerade noch so für Nutten & Schnee reichen, jedoch macht die Unterhaltungsindustrie lieber das, was sie seit Ewigkeiten am besten kann: jammern.

Dass sich die Regierung der USA vor den Karren spannen läßt, ist auch nicht weiter verwunderlich, zeigt nur einmal mehr, wie anständige Lobbyarbeit zu funktionieren hat. Was hört Obama eigentlich auf seinem PräsiPod? Folgerichtig Industrial? Wohl eher nicht... vielleicht Agneta Fältskog? ;o)


Agnetha »Geh´ mit Gott« (gleichnamige Single, 1972)